Das grüne Tor zum Lubminer Hafen öffnet sich, am Bürocontainer dahinter wartet er schon. Axel Vogt, der Bürgermeister von Lubmin, wo die Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 aus Russland ankommen. Links und rechts von ihm, in Sichtweite, stehen die Anlagen mit den Gasleitungen, über die gerade jeder spricht. Es ist Tag 57 des russischen Angriffs auf die Ukraine, hier in Vorpommern ein schöner Morgen kurz nach den Osterferien. Sonne und Wolken, die Luft riecht nach Meer, am Horizont schimmert Rügen.
Erdgas aus Russland:Lubmin nach dem Ende von Nord Stream 2
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Seit Wladimir Putins Angriff auf die Ukraine ist klar, dass Nord Stream 2 nicht in Betrieb geht. Die Anlagen in Lubmin stehen für all das, was dieser Krieg jetzt schon zwischen Ost und West zerstört hat.
(Foto: Uwe Koch/Imago Images / Eibner)Das Dorf in Mecklenburg-Vorpommern hatte seine ganze Zukunft auf Erdgas ausgelegt. Aber die neue Pipeline ist vom Tisch, und wer weiß, wie lange Nord Stream 1 noch läuft? Stimmen aus einem Ort, der gerade von der Weltpolitik abgeschaltet wird.
Von Peter Burghardt, Lubmin
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