Bundeskanzler Olaf Scholz ist nicht der Einzige, der dieser Tage einen Anruf von Wladimir Putin erhalten hat. Auch mit dem italienischen Premier Mario Draghi hat der russische Präsident telefoniert. Die Botschaft war beide Male die gleiche: dass Firmen in der EU weiter in der Lage sein werden, für Gas in Euro zu bezahlen. So sagte es Draghi am Donnerstag. Der Umtausch in Rubel werde "intern stattfinden". Putin habe betont, dass dies ein "Zugeständnis" an europäische Firmen und Staaten sei. Eigentlich hatte er verlangt, dass "unfreundliche Staaten" ihre Gasrechnungen künftig in Rubel begleichen - was die G-7-Staaten geschlossen ablehnen.
Dekret des Kreml:Wie soll russisches Gas bezahlt werden?
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Russlands Präsident Putin will zwar weiter Euro für Gaslieferungen in die EU akzeptieren, aber wie das genau gehen soll, ist selbst Ex-Zentralbanker Mario Draghi nicht ganz klar. Und jetzt?
Von Michael Bauchmüller, Nico Fried, Victor Gojdka und Paul-Anton Krüger, Berlin
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