Russland:Mit aller Härte

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Der Prozess gegen Alexej Nawalny an diesem Freitag findet nicht in einem regulären Gerichtssaal statt, sondern hinter den Mauern eines Straflagers. (Foto: Sergei Karpukhin/Imago)

Russland überzieht politische Gefangene wie Alexej Nawalny in nicht öffentlichen Prozessen mit immer mehr Anklagepunkten. Das soll noch strengere Haftbedingungen rechtfertigen - und Regimekritiker abschrecken.

Von Silke Bigalke, Moskau

Vieles scheint bereits festzustehen, wenn Alexej Nawalny an diesem Freitag vor den Richter tritt, wieder einmal. Zweifellos wird dieser ihn schuldig sprechen, und ganz sicher die Zeit, die der russische Oppositionelle bereits im Straflager absitzen muss, deutlich verlängern. Der Staatsanwalt habe 20 Jahre gefordert, schrieb Nawalny selbst aus dem Straflager, das Verfahren wurde inzwischen als geheim eingestuft. Offen scheint allein die Frage zu sein, wie viel tiefer man den Kremlkritiker noch vergraben kann im russischen Gefängnissystem.

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