Das Politische Buch:Der Blutrausch der Revolutionäre

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Der schöne Schein der Revolte: Zeitgenössische Zeichnung des sowjetischen Staatsgründers Wladimir Iljitsch Lenin. Er spricht als Führer der Oktoberrevolution 1917 zu einfachen Soldaten und Bürgern. (Foto: dpa)

Lenins Traum endete in Mord, Rache und Terror - die russische Revolution von 1917 bis 1921 kostete Millionen Menschen das Leben. Der britische Historiker Antony Beevor entwirft daraus ein gigantisches Panorama aus Leidenschaft und Unmenschlichkeit.

Rezension von Renate Nimtz-Köster

"Der Russische Bürgerkrieg ist zentral, um die Geschichte des 20. Jahrhunderts zu verstehen", hat der britische Historiker Antony Beevor jüngst im SZ-Interview gesagt. Und wohl auch, so könnte man hinzufügen, das frühe 21. Jahrhundert. Risse im Machtsystem von Russlands neuem Zaren Wladimir Putin offenbarte ja soeben die Revolte seines ehemaligen Günstlings, des Söldnerführers Jewgenij Prigoschin. Doch der Putsch wurde abrupt abgebrochen, Prigoschin stoppte seinen Marsch auf Moskau. Putin lobte den glorreichen Einsatz der Sicherheitskräfte, die einen Bürgerkrieg verhindert hätten. Nicht nur, aber auch wegen solcher (vermeintlicher) Parallelen lohnt die Lektüre des neuen Beevor-Buches "Russland. Revolution und Bürgerkrieg".

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