Kiel:Land stoppt Astrazeneca-Impfungen für unter 60-Jährige

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Ein Mitarbeiter eines Impfzentrums hält eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff des Herstellers Astrazeneca in der Hand. (Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Schleswig-Holstein stoppt ab Mittwoch die Impfungen von unter 60-Jährigen mit dem Impfstoff von Astrazeneca. Dies geschehe anlässlich der aktualisierten...

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Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holstein stoppt ab Mittwoch die Impfungen von unter 60-Jährigen mit dem Impfstoff von Astrazeneca. Dies geschehe anlässlich der aktualisierten Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Corona-Impfung und eines Beschlusses der Gesundheitsministerkonferenz vom Dienstag, teilte das Gesundheitsministerium in Kiel mit. Menschen unter 60 Jahren, die bereits einen Termin für den Impfstoff von Astrazeneca bis zum 11. April haben, könnten diesen weiterhin wahrnehmen. Sie werden den Angaben zufolge allerdings mit den Impfstoffen von Biontech und Moderna geimpft. Ein Wahlrecht bei den Vakzinen werde es weiterhin nicht geben. Wie es ab dem 12. April weitergehe, werde geprüft. Impfberechtigte mit Termin, die 60 Jahre und älter sind, können ihre Astrazeneca-Termine wie geplant wahrnehmen.

Das Gesundheitsministerium will zeitnah darüber informieren, wie es mit anstehenden Zweitimpfungsterminen, insbesondere für Personen, die 59 Jahre alt und jünger sind und bereits einmal mit Astrazeneca geimpft wurden, weitergeht.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten zuvor beschlossen, dass der Impfstoff von Astrazeneca ab Mittwoch in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden soll. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte eine entsprechende Altersbeschränkung für Astrazeneca empfohlen. Grundlage seien derzeit verfügbare Daten zum Auftreten „seltener, aber sehr schwerer thromboembolischer Nebenwirkungen“. Diese seien 4 bis 16 Tage nach der Impfung ganz überwiegend bei Personen im Alter unter 60 Jahren aufgetreten, teilte das beim Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelte Gremium mit. Dabei geht es um Auffälligkeiten mit Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zu Impfungen, die vor allem bei jüngeren Frauen gemeldet wurden.

© dpa-infocom, dpa:210330-99-33097/2

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