SZ-Podcast "Auf den Punkt":Spionageballon aus China: Was dahinterstecken könnte

Lesezeit: 1 min

"Auf den Punkt" - der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung. (Foto: SZ)

Der Ballonflug über die USA ging auch über eine US-Militärbasis mit Atomraketen. Welche Folgen hat das für das chinesisch-amerikanische Verhältnis?

Von Stefan Kornelius und Johannes Korsche

Mehrere Tage lang ist ein chinesischer Ballon über die USA geflogen, inzwischen wurde er abgeschossen, die Trümmer werden gerade vor der amerikanischen Ostküste aus dem Meer geborgen und ausgewertet. Die chinesische Regierung sprach von einem Wetterballon, die USA gehen von Spionage aus. Besonders heikel: Der Ballon überflog auch eine US-Militärbasis, auf der Atomraketen stationiert sind.

Dass es sich um einen chinesischen Spionageballon handelt, hält SZ-Politikchef Stefan Kornelius für "die plausibelste Erklärung". Auch deshalb, weil es "auf der amerikanischen Seite in den letzten Monaten eine Umstellung gab in der Kommunikation der strategischen Raketeneinheiten". Das könnte den Einsatz des Ballons über der Militärbasis erklären: "Der Ballon kann länger über einem Ort schweben und kann dort nicht nur Filmaufnahmen oder Fotoaufnahmen machen, sondern auch abhören." Darin liege seine "eigentliche Stärke gegenüber einem Satelliten", erklärt Kornelius.

Die amerikanisch-chinesischen Beziehungen sieht er "an einem Tiefpunkt" angekommen. "Die Krisenkommunikation zwischen beiden Seiten ist wirklich verheerend schlecht", das habe der Zwischenfall deutlich gezeigt. Kornelius denkt, es wäre "ein sinnvolles Zeichen, wenn Tony Blinken, der US-Außenminister, nun seinen Besuch doch recht zügig nachholt". Das sagt der SZ-Politikchef sogar mit einiger Hoffnung: "Erfahrungsgemäß ist dann so ein Zwischenfall auch schnell wieder vergessen."

Weitere Nachricht: Erdbeben in Grenzregion von Türkei und Syrien.

Die Reportage zur AfD finden Sie hier.

Moderation, Redaktion: Johannes Korsche

Redaktion: Sabrina Höbel, Tami Holderried

Produktion: Benjamin Markthaler

Zusätzliches Audiomaterial über Reuters, Twitter: @EU_Commission.

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