Stuttgart:AfD-Mann wegen Frauenquoten-Äußerung von Uni-Seite entfernt

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Universität Stuttgart hat den AfD-Landtagsabgeordneten Heiner Merz wegen dessen umstrittenen Äußerungen zur Frauenquote von der Uni-Homepage gestrichen. Der Name werde nicht mehr unter den Absolventen der Universität aufgeführt, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Die Hochschule stehe für Chancengleichheit und Vielfalt. Merz' Einlassungen seien dazu geeignet, dem internationalen Ruf der Universität in dieser Hinsicht zu schaden, so die Begründung. Merz kritisierte die Entscheidung: "Mich macht das sehr traurig." Der 55-Jährige hat nach eigenen Worten an der Universität sein Diplom gemacht und 2013 dort auch promoviert.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Universität Stuttgart hat den AfD-Landtagsabgeordneten Heiner Merz wegen dessen umstrittenen Äußerungen zur Frauenquote von der Uni-Homepage gestrichen. Der Name werde nicht mehr unter den Absolventen der Universität aufgeführt, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Die Hochschule stehe für Chancengleichheit und Vielfalt. Merz' Einlassungen seien dazu geeignet, dem internationalen Ruf der Universität in dieser Hinsicht zu schaden, so die Begründung. Merz kritisierte die Entscheidung: „Mich macht das sehr traurig.“ Der 55-Jährige hat nach eigenen Worten an der Universität sein Diplom gemacht und 2013 dort auch promoviert.

Auslöser für die Entscheidung ist eine vor einigen Wochen von Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) veröffentlichte E-Mail von Merz. Darin schrieb der AfD-Politiker: „Quoten nützen übrigens nur unqualifizierten, dummen, faulen, hässlichen und widerwärtigen Frauen; die Guten, bemühten und passend Qualifizierten fanden und finden ihren Weg alleine.“

Daraufhin war auf der Plattform change.org eine Petition an die Universität gestartet worden - auch zur Aberkennung von Merz' Doktortitel. Dafür fehle allerdings die rechtliche Grundlage, teilte die Uni mit. Für den Entzug des Doktorgrades müsse es eine wissenschaftsbezogene Verfehlung geben. Die Petition wurde von mehr als 40 000 Unterstützern unterzeichnet.

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