München:Söder: Parteireform wird der CSU neuen Schwung geben

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CSU-Chef Markus Söder erhofft sich von der angestrebten Reform seiner Partei neuen Schwung für die anstehenden Wahlen und eine bessere Verankerung in der...

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München (dpa/lby) - CSU-Chef Markus Söder erhofft sich von der angestrebten Reform seiner Partei neuen Schwung für die anstehenden Wahlen und eine bessere Verankerung in der Gesellschaft. „Es wäre ein gutes Signal, das wir setzen können, dass wir gesellschaftlich offener sind, die Realität stärker annehmen“, sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. Die Partei müsse sich modernisieren und so der sich auch in Bayern ändernden Gesellschaft neue Angebote machen. „Das Ganze gibt dann einen richtigen Schwung.“

Das am Montag im Vorstand erstmals vorgelegte 75-Punkte-Programm zur Parteireform werde die CSU moderner, jünger und weiblicher und zur führenden Digitalpartei in Deutschland machen, sagte Söder. Der Leitantrag der Parteispitze soll auf dem Parteitag am kommenden Freitag und Samstag beschlossen werden.

„75 Punkte sollen die CSU zur Volkspartei des 21. Jahrhunderts machen. Wir wollen den Mythos der Volkspartei CSU erneuern und zeigen, dass die Idee der Volkspartei Zukunft hat“, heißt es in dem Entwurf des Antrags, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

In erster Linie zielt der Leitantrag auf interne und organisatorische Veränderungen: Die Frauenquote in den Vorständen soll ausgeweitet werden, zudem soll es dort künftig einen jungen Vertreter als Vize geben. In Orts- und Kreisverbänden soll es in Zukunft gewählte Digitalbeauftragte geben. Außerdem sollen Vorstandssitzungen und Parteitage auch virtuell möglich werden. Damit solle „ein neues Instrument zur digitalen Mitbestimmung“ geschaffen werden.

Bei den Mitgliederzahlen setzt die Parteireform auf die Gewinnung von Tausenden Neumitgliedern. „Wir wollen wieder mehr als 150 000 Mitglieder“, heißt es in dem Papier. Aktuell hat die CSU knapp mehr als 140 000 Mitglieder. Diese werden den Plänen zufolge zudem künftig mehr Beiträge zahlen müssen - 80 statt wie bisher 70 Euro pro Jahr seien nötig, „um unsere Stärke in der Fläche Bayerns zu erhalten und im Wettkampf in der digitalen Welt bestehen zu können“.

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