Parteien - München:Seehofer kritisiert Durchstechen von Falschnachricht

München (dpa) - CSU-Chef Horst Seehofer hat sich in markigen Worten über parteiinterne Indiskretionen und Falschmeldungen der vergangenen Tage beklagt. Dabei erklärte er, dass Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei einem Treffen in der Staatskanzlei am vergangenen Montag keine Kandidatur für das Ministerpräsidentenamt zugesagt habe - auch Herrmann hatte das intern bestritten. "Es ist in diesem Gespräch keine Kandidatur entschieden worden, darauf lege ich großen Wert", sagte Seehofer am Samstag dem Bayerischen Rundfunk und dem ZDF.

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München (dpa) - CSU-Chef Horst Seehofer hat sich in markigen Worten über parteiinterne Indiskretionen und Falschmeldungen der vergangenen Tage beklagt. Dabei erklärte er, dass Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei einem Treffen in der Staatskanzlei am vergangenen Montag keine Kandidatur für das Ministerpräsidentenamt zugesagt habe - auch Herrmann hatte das intern bestritten. "Es ist in diesem Gespräch keine Kandidatur entschieden worden, darauf lege ich großen Wert", sagte Seehofer am Samstag dem Bayerischen Rundfunk und dem ZDF.

Die "Süddeutsche Zeitung" und der "Münchner Merkur" (Donnerstag) hatten übereinstimmend berichtet, Herrmann habe in der vertraulichen Sitzung erklärt, er wolle sich für die Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl 2018 bewerben. Seehofer sprach nun mit Blick auf die Person, die das "falsch" durchgestochen habe, wörtlich von einem "Dummkopf". Was das Motiv dafür gewesen sei, sei ihm schleierhaft. "Irgendjemand hat es da nicht gut gemeint mit uns und mit mir", betonte der 68-Jährige.

An dem Gespräch in der Staatskanzlei hatten Seehofer, Herrmann, Parteivize Manfred Weber, Landesgruppenchef Alexander Dobrindt und die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner teilgenommen. Tatsächlich stand jedenfalls zu Beginn des Gesprächs auch nach dpa-Informationen eine ganz andere Sache im Zentrum: Weber meldete Interesse am CSU-Vorsitz an, sollte Seehofer nicht mehr kandidieren.

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