München:Junge Union Bayern fordert Urwahl des Kanzlerkandidaten

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Genau wie die Junge Union (JU) in Deutschland fordert auch die JU in Bayern, den nächsten Kanzlerkandidaten der Union per Urwahl zu bestimmen - und zwar in CDU...

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München (dpa) - Genau wie die Junge Union (JU) in Deutschland fordert auch die JU in Bayern, den nächsten Kanzlerkandidaten der Union per Urwahl zu bestimmen - und zwar in CDU und CSU gemeinsam. So steht es in einem Antrag, den die CSU-Nachwuchsorganisation für den CSU-Parteitag am Freitag und Samstag in München eingebracht hat.

„Der gemeinsame Kanzlerkandidat der CDU/CSU wird per Urwahl von allen Mitgliedern beider Parteien bestimmt“, heißt es im Antrag K10. Die JU begründet dies damit, dass es neben guter Sachpolitik auch einen Kanzlerkandidaten brauche, „der von der breiten Basis der Mitglieder und unseren Stammwählern getragen wird, um wieder bessere Wahlergebnisse einfahren zu können“. Auch die breite Bevölkerung werde eine Urwahl „als Zeichen der Demokratie positiv aufnehmen“.

Die Satzungskommission, der auch Parteichef Markus Söder angehört, hat die Ablehnung des Antrags empfohlen, und zwar unter anderem mit der Begründung: „Eine gemeinsame Urwahl unter allen Mitgliedern von CDU und CSU würde der Stellung der CSU als eigenständige Partei nicht gerecht werden.“ Söder persönlich hatte sich zuletzt wiederholt kritisch über eine mögliche Urwahl in der CDU geäußert.

„Uns geht es nicht darum, irgendwelche Personaldebatten loszutreten“, betonen dagegen die Antragsteller. „Es sollen vielmehr jetzt schon die richtigen Weichen für ein demokratisches, transparentes Nominierungsverfahren gestellt werden, bei dem sich der beste Kandidat mit den größten Erfolgsaussichten durchsetzt.“

Die Junge Union Deutschland hatte am vergangenen Freitag beschlossen, dass der nächste Kanzlerkandidat von CDU und CSU in einer Urwahl von den Mitgliedern bestimmt werden solle. Mit diesem Beschluss stellte sich der Unionsnachwuchs mit großer Mehrheit auch gegen den eindeutigen Wunsch der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer.

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