München:Grüne planen Volksbegehren gegen Flächenverbrauch

München (dpa/lby) - Die Grünen wollen den Flächenverbrauch in Bayern mit einem Volksbegehren gesetzlich begrenzen: Pro Tag sollen nur noch 4,7 Hektar Freiflächen in Siedlungs- oder Verkehrsflächen umgewandelt werden dürfen. Derzeit sind es nach Angaben der Grünen 13,1 Hektar pro Tag. Das entspreche in etwa der Fläche von 18 Fußballfeldern und im Jahresdurchschnitt der Größe des Ammersees, heißt es in einem Antrag für einen Grünen-Landesausschuss an diesem Wochenende, der das Vorhaben auf den Weg bringen soll.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa/lby) - Die Grünen wollen den Flächenverbrauch in Bayern mit einem Volksbegehren gesetzlich begrenzen: Pro Tag sollen nur noch 4,7 Hektar Freiflächen in Siedlungs- oder Verkehrsflächen umgewandelt werden dürfen. Derzeit sind es nach Angaben der Grünen 13,1 Hektar pro Tag. Das entspreche in etwa der Fläche von 18 Fußballfeldern und im Jahresdurchschnitt der Größe des Ammersees, heißt es in einem Antrag für einen Grünen-Landesausschuss an diesem Wochenende, der das Vorhaben auf den Weg bringen soll.

Mit einem Volksbegehren können Bürger in Bayern selbst Gesetze initiieren. Dafür müssen mehrere Hürden genommen werden: Unter anderem müssen sich zehn Prozent der Wahlberechtigten in Unterschriftenlisten eintragen, um einen Volksentscheid zu erzwingen.

„Gewerbegebiete und Asphaltstraßen fressen sich zügellos in unsere Natur und Kulturlandschaft. Wir wollen nicht, dass Bayern unter dieser CSU-Regierung sein Gesicht auf Dauer verliert“, sagte Grünen-Landtagsfraktionschef Ludwig Hartmann auf Anfrage. Freiwillige Lösungsversuche hätten nichts gebracht. „Angesicht der Entwicklungen überall im Land sehen wir uns gezwungen, die Notbremse zu ziehen.“

Der Bund Naturschutz (BN) kritisierte, mit den geplanten Änderungen des Landesentwicklungsprogramms drohe eine weitere Beschleunigung des Flächenverbrauchs. Der BN-Vorsitzende Hubert Weiger klagte, Bayerns Schönheit verschwinde zunehmend „unter grau-schwarzem Asphalt“. „Durch diese beispiellose Asphaltlawine hat es Bayern erneut auf den traurigen Spitzenplatz des Flächenverbrauchs in der Bundesrepublik geschafft“, kritisierte Weiger am Freitag.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: