Parteien - München:Erwin Huber: Seehofer sollte mit Parteibasis sprechen

München (dpa/lby) - Im Streit um personelle Konsequenzen der CSU nach der Wahlpleite hat der ehemalige Parteichef Erwin Huber eine offene Debatte verlangt. Es dürfe keine Rede- und Denkverbote geben, sagte Huber am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin. CSU-Chef Horst Seehofer hatte zuvor seine parteiinternen Gegner aufgefordert, Debatten um seine Person nicht vor dem Parteitag im November zu führen.

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München (dpa/lby) - Im Streit um personelle Konsequenzen der CSU nach der Wahlpleite hat der ehemalige Parteichef Erwin Huber eine offene Debatte verlangt. Es dürfe keine Rede- und Denkverbote geben, sagte Huber am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin. CSU-Chef Horst Seehofer hatte zuvor seine parteiinternen Gegner aufgefordert, Debatten um seine Person nicht vor dem Parteitag im November zu führen.

Huber hingegen empfahl Seehofer, eine Dialogreihe in allen CSU-Bezirksverbänden zu machen: "Man sollte die Parteibasis zu Wort kommen lassen. (...) Ich empfehle uns mehr Nachdenklichkeit, auch mehr Demut." Im Wahlkampf habe es der Partei an Glaubwürdigkeit gefehlt. "Wir müssen versuchen, eine Spaltung und Polarisierung innerhalb der CSU zu vermeiden", sagte Huber. Mit Blick auf die Landtagswahl 2018 ergänzte er: "Es gehört nicht zur DNA der CSU, dass wir automatisch die absolute Mehrheit bekommen."

Die CSU war bei der Bundestagswahl am Sonntag in Bayern um 10,5 Punkte auf 38,8 Prozent abgestürzt. Ein Bundestagsabgeordneter, zwei Landtagsabgeordnete sowie mehrere Orts- und Kreisverbände forderten inzwischen Seehofers Rücktritt, zugleich meldeten sich aber auch Unterstützer des Parteichefs zu Wort.

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