München:CSU-Abgeordnete tadeln Scheuer und verteidigen Gauweiler

München (dpa/lby) - CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hat mit seiner Kritik am ehemaligen Parteivize Peter Gauweiler den Zorn zweier CSU-Abgeordneter auf sich gezogen. Die wie Gauweiler aus München stammenden Abgeordneten Michael Kuffer (Bundestag) und Andreas Lorenz (Landtag) wiesen Scheuers Rüffel an Gauweiler am Freitag in getrennten Pressemitteilungen entschieden zurück.

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München (dpa/lby) - CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hat mit seiner Kritik am ehemaligen Parteivize Peter Gauweiler den Zorn zweier CSU-Abgeordneter auf sich gezogen. Die wie Gauweiler aus München stammenden Abgeordneten Michael Kuffer (Bundestag) und Andreas Lorenz (Landtag) wiesen Scheuers Rüffel an Gauweiler am Freitag in getrennten Pressemitteilungen entschieden zurück.

Gauweiler hatte in der „Süddeutschen Zeitung“ gefordert, die CSU müsse noch vor dem Eintritt in Koalitionsverhandlungen die Führungsfrage klären. Die Verhandlungen seien nicht dazu da, das Ende eines Parteichefs hinauszuschieben. „Horst, es ist Zeit“, sagte er unter Verweis auf ein Rilke-Gedicht. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer warf Gauweiler daraufhin vor, eine „vorsätzliche Schwächung seiner Partei“ zu betreiben. Die CSU brauche keine „disziplinlosen Besserwisser, die vor Jahren plötzlich alles hingeschmissen haben“.

Kuffer kritisierte am Freitag, Scheuers Angriff auf Gauweiler sei „Ausdruck eines Stils, den sich die Partei nicht länger bieten lassen wird“. Man könne über den richtigen Zeitpunkt einer Personaldebatte trefflich diskutieren. Aber der Versuch, nach einem Wahldebakel Analysen und Debatten zu unterdrücken, schade der Partei weit mehr.

In Lorenz' Mitteilung hieß es: „Die Maulkörbe und Denkverbote müssen aufhören.“ Scheuers Wortwahl sei unangemessen. Ein Generalsekretär, der das schlechteste Wahlergebnis seit 1949 mit zu verantworten habe, der „sollte die eigene Wahlkampfstrategie kritisch hinterfragen, Fehler eingestehen und persönliche Angriffe unterlassen“.

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