Erfurt:Regierungsbildung: Junge Union attackiert Günther

Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, spricht auf einem Landesparteitag. (Foto: Markus Scholz/dpa)

Für Äußerungen zur Regierungsbildung in Thüringen hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) innerparteilich harte Kritik geerntet. "Die...

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Berlin (dpa) - Für Äußerungen zur Regierungsbildung in Thüringen hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) innerparteilich harte Kritik geerntet. „Die Union darf niemals zum Mehrheitsbeschaffer der SED-Erben werden“, sagte der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, der „Bild“. Es dürfe keine Zusammenarbeit mit AfD oder Linken geben. „Wir tun alle gut daran, der Thüringer CDU in dieser verzwickten Situation keine Ratschläge zu geben, die unserem Unvereinbarkeitsbeschluss als CDU Deutschlands widersprechen.“

Kurz vor der Bildung einer rot-rot-grünen Minderheitsregierung in Thüringen hatte Günther in einem Interview durchblicken lassen, dass die CDU aus seiner Sicht offen dafür sein müsse, auf Landesebene auch eine Minderheitsregierung mit Beteiligung der Linken zu dulden. Seiner Partei drohe in Thüringen ein Vertrauensverlust, die Menschen wollten eine stabile Regierung, sagte er den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft.

JU-Chef Kuban betonte, die CDU müsse ihren eigenen Werten treu bleiben. „Vertrauen und Glaubwürdigkeit gewinnt man nicht zurück, indem man zentrale Wahlversprechen über Bord wirft, sobald es schwierig wird, sagte er der „Bild“. Am Mittwoch stellt sich in Thüringen Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Linken im Landtag zur Wiederwahl, seiner Koalition mit SPD und Grünen fehlt aber die notwendige Mehrheit.

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