SZ Espresso:Das Wochenende kompakt - die Übersicht für Eilige

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Corona-Demonstranten mit einer Reichsflagge vor dem Reichstagsgebäude in Berlin (Foto: Fabian Sommer/dpa)

Was an diesem Wochenende wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Juri Auel

Coronavirus

Steinmeier verurteilt Corona-Protest mit Reichsflaggen vor Reichstagsgebäude. Der Bundespräsident spricht von einem "Angriff auf das Herz unserer Demokratie". Auch andere Politiker finden deutliche Worte. Berlins Innensenator warnte vor der Demo - nun geben ihm viele recht. Die bayerische Polizei will private Auftritte drei ihrer Beamten bei der Demo vom Samstag überprüfen. In der Demokratie hat jeder das Recht, seine Meinung zu sagen, die Demonstranten aber haben alles gegeben, dass man ihnen nicht zuhören will, kommentiert Detlef Esslinger.

München führt Alkoholverbot ein - was das konkret bedeutet. Das Verbot gilt in der ganzen Stadt ab 23 Uhr bis 6 Uhr morgens. Was das heißt und wie die Stadt das kontrollieren will - ein Überblick. Wirklich schlimm ist das Verbot nicht - aber ein Kulturbruch: Das Trinken unter freiem Himmel wird in München zelebriert wie sonst kaum wo. Zum Essay von Franz Kotteder

Was außer dem Coronavirus noch wichtig war

Kreml kündigt Treffen mit Lukaschenko an. Der belarussische Staatschef will nach Moskau reisen, um das Bündnis auszubauen. Die Opposition sieht darin eine Warnung. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell fordert, die von Vorwürfen massiver Fälschung begleiteten Präsidentenwahl unter Aufsicht der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit zu wiederholen. Die Details

EXKLUSIV Ermittlungen gegen Juan Carlos: Liebesnest überm Rhonetal, Konten auf den Bahamas. Genfer Staatsanwälte haben ermittelt, wie Spaniens Ex-König Juan Carlos dubiose Millionen aus Saudi-Arabien verwendete. Von Sylvain Besson und Caroline Zumbach

Streit um Erdgasvorkommen: Griechenland und die Türkei überziehen sich mit Vorwürfen. Ankara droht für den Fall einer Ausdehnung der griechischen Territorialgewässer mit einer militärischen Auseinandersetzung. Mit ihren Drohungen betreibe die Türkei eine Politik wie im 19. Jahrhundert, erwidert Athen. Die Bundesregierung vermittelt auf beiden Seiten.

Vereinigte Arabische Emirate heben Boykott Israels formell auf. Das Dekret des Präsidenten erlaubt unter anderem Israelis und israelischen Unternehmen, Geschäfte in den Emiraten zu machen. In Israel gehen die Proteste gegen Premierminister Netanjahu weiter - aus verschiedenen Gründen, unter anderem Korruptionsvorwürfe.

Trump reist am Dienstag nach Kenosha. Nach den Schüssen eines Polizisten auf Jacob Blake wird in der Stadt gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Bei Demonstrationen in Portland wird ein Mensch erschossen. Dem US-Präsidenten könnten die Bilder von Straßenschlachten im Wahlkampf nützen. Zum Text mit SZ Plus

Doping im Radsport: Seltsamer Griff in die Trikottasche. Betrug oder nur Nahrungsergänzung? Weil beim Horrorsturz von Remco Evenepoel auf der Lombardei-Rundfahrt ein Betreuer einen Gegenstand entfernte, ermittelt nun die Anti-Doping-Einheit. Von Johannes Aumüller

3 aus 48 - Meistempfohlen am Wochenende

"Sea-Watch 4" nimmt Kurs auf "Louise Michel". Auf dem überladenen Schiff, das der Streetart-Künstler Banksy zur Verfügung gestellt hat, befinden sich momentan 219 Gerettete. Ein Hilferuf an die italienische und maltesische Küstenwache blieb unbeantwortet.

Flüchtlingsherbst 2015 in München: Bewegende Begegnung. Im September vor fünf Jahren kommen in kürzester Zeit Zehntausende Flüchtlinge in München an. Die Hilfsbereitschaft und Offenheit der Stadt beeindruckt Menschen in aller Welt. Sieben Menschen, die in verschiedenen Rollen dabei waren. Von Thomas Anlauf, Ramona Dinauer und Bernd Kastner.

Nachruf auf Chadwick Boseman: Tod eines Königs. Als nobler Herrscher des fiktiven Staats Wakanda wird in die Filmgeschichte eingehen. Er verkörperte Würde wie kaum ein anderer Schauspieler seiner Generation. Von Kathleen Hildebrand

SZ-Leser diskutieren

Was halten Sie von den Corona-Demos in Berlin? Nicolebeatrice antwortet darauf: "Nichts!" Nicht weil die Demonstranten "krude Ansichten vertreten, sondern weil sie Gesetze gebrochen haben, die uns alle schützen sollen". Viele Leser empören sich vor allem an den rechtsextremen Teilnehmern. Postit fasst es so zusammen: "Diese Demo hat gezeigt, wie planlos ihr Handeln wirkt. Egal wer an ihrer Seite mitläuft, Hauptsache Aufstand. Dieses Konzept ist einfach zu infantil." Schuncks stimmt zu: "Es ist selten bis nie eine gute Idee, sich Demonstrationen anzuschließen, zu denen auch Nazis, Faschisten und Reichsbürger aufrufen." Diskutieren Sie mit.

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