Das Wochenende kompakt
EU-Kommission will Fördermittel für Ungarn kürzen. Wegen Korruption und Verstößen gegen den Rechtsstaat in Ungarn hat die Europäische Kommission vorgeschlagen, dem Land Zahlungen in Höhe von etwa 7,5 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt zu kürzen. Es ist das erste Mal, dass die Kommission diesen Schritt aufgrund rechtsstaatlicher Mängel in einem EU-Land vorschlägt. Zum Artikel
SPD fordert ein neues Arbeitszeitgesetz. Nach dem Grundsatzurteil zur verpflichtenden Erfassung der Arbeitszeit macht die Regierungspartei Druck. Jetzt brauche es verbindliche Regeln - und Sanktionen, wenn Arbeitgeber dagegen verstoßen. Das Bundesarbeitsgericht hatte am Dienstag ein Grundsatzurteil gefällt, das den Arbeitsalltag vieler Beschäftigter verändern dürfte, insbesondere von denen, die unbezahlte Überstunden leisten. Zum Artikel
EXKLUSIV Holocaust-Vergleiche werden strenger geahndet. Stolpersteine erinnern an Opfer des Nationalsozialismus - und dürfen nicht von Corona-Leugnern missbraucht werden, heißt es in einem neuen Präzedenzurteil. Dass die Gleichsetzung von Corona-Maßnahmen mit dem Holocaust eine Volksverhetzung darstellen kann, haben zuletzt auch schon andere Gerichte geurteilt, aber noch nie in Bezug auf Stolpersteine. Zum Artikel
Münchner Oktoberfest am Samstag eröffnet. Zweimal ist die Wiesn ausgefallen, das macht insgesamt fast drei Jahre Pause. Das Aufatmen war am ersten Oktoberfest-Wochenende vor allem bei Wirten und Schaustellern zu vernehmen. Die Polizei spricht von einem "ruhigen Wiesn-Auftakt". Zum Artikel
Charkiw beklagt nach russischem Abzug weiter Beschuss. Russland hat nach Angaben britischer Geheimdienste in den vergangenen sieben Tagen seine Angriffe auf zivile ukrainische Ziele mit Langstreckenraketen deutlich verstärkt. Auch nach dem Abzug der russischen Truppen aus dem Gebiet Charkiw geht der Beschuss offenbar weiter, Russland habe Isjum und Tschuhujiw massiv beschossen, es seien Wohn- und Geschäftsgebäude, Tankstellen und Produktionsanlagen zerstört worden, so der Gebietsgouverneur. Zum Liveblog
Kein Zugang für Trauernde mehr zum Tor des Buckingham-Palasts. Am Montagmorgen um 6.30 Uhr (Ortszeit) soll das "Lying-in-State", wie die mehrtägige Aufbahrung der Queen genannt wird, enden. Noch heute stellten sich Hunderte in der kilometerlangen Schlange an. Am Montag findet das Begräbnis der Queen statt. Zum Liveblog
- MEINUNG Elizabeth und das Empire: Wo Menschen nicht um die Queen trauern (SZ Plus)
Weitere wichtige Themen
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- Coronavirus: Positivrate, Intensivpatienten, R-Wert - die wichtigsten Daten in Grafiken, laufend aktualisiert
Energiekrise
Pipeline Rostock-Schwedt wird für 400 Millionen Euro ausgebaut. Der Ausbau der Pipeline ist ein Teil von Scholz' Versprechen, dass mehr als 800 Millionen Euro investiert würden, um der PCK-Raffinerie in Schwedt eine Zukunft zu geben - finanziert von Bund und Ländern. In Schwedt wurde bisher vor allem russisches Öl aus der Pipeline Druschba verarbeitet, das aber bald nicht mehr importiert werden soll. Die Pipeline vom Hafen in Rostock kann das nicht ausgleichen, deshalb soll ihre Kapazität nun erweitert werden, wie Scholz sagt. Zum Liveblog
FDP verteidigt Entlastungspaket. Die Ministerpräsidenten von Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen wehren sich gegen die Kosten für die Länder. Liberalen-Fraktionschef Dürr hält das für "völlig unverständlich". Er sagt: "Ich erwarte von den Landesregierungen, dass sie das Entlastungspaket mittragen." Zum Artikel
- Energiepreise: Bauministerin Geywitz will Mieter besser schützen
- Wie sich Verbraucher gegen hohe Gasabschläge wehren können (SZ Plus)
Das hat am Wochenende viele interessiert
Comedian schmuggelt "Layla" ins Musik-Program. Kurz nach dem Anstich durch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter wird der umstrittene Song im Zelt vor der versammelten Polit-Prominenz gespielt. Geplant war das nicht - doch dann wird der Kapellmeister überlistet. Zum Artikel
MEINUNG Die neue Grundsteuer ist ein Desaster mit Ansage. Föderalismus trifft auf Beamtenmentalität trifft auf Digitalisierung - die Reform zeigt eindrücklich, was da schiefgehen kann: so ziemlich alles. Dabei verfügt der Staat längst über alle Daten. Zum Artikel (SZ Plus)
Angefressen wie noch nie. "Ergebnistechnisch eine Krise": Nach dem vierten Ligaspiel in Serie ohne Sieg verfinstert sich die Stimmung in München. Vor allem Trainer Nagelsmann wirkt regelrecht erschüttert - und will über alles nachdenken. Zum Artikel (SZ Plus)
Zu guter Letzt
Vorsicht, lustig! Vor 40 Jahren kam der US-Informatiker Scott E. Fahlman auf die Idee, Doppelpunkt, Minus und Klammer aneinanderzureihen - und fertig war das Emoticon. Wie seine Erfindung die Kommunikation verändert hat und warum er selbst keine Emojis mag. Zum Artikel (SZ Plus)