Abkommen mit Israel:Das Kalkül der Hamas

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Eine Explosion nach einem israelischen Luftangriff. (Foto: ALEXANDER ERMOCHENKO/REUTERS)

Die viertägige Feuerpause kommt der Terrororganisation wie gerufen, um ihre Truppen neu aufzustellen. Sie ist ohnehin im taktischen Vorteil.

Von Tomas Avenarius, Tel Aviv

Nach dem Hamas-Terror vom 7. Oktober ist die Lage inzwischen klar. Israel muss den seit knapp sieben Wochen laufenden Gaza-Krieg militärisch gewinnen, die Hamas vollständig zerschlagen, sie für immer als militärische und politische Kraft ausschalten. Die palästinensische Terrorgruppe hat es da vergleichsweise leichter. Sie braucht lediglich einen politischen Sieg, der zu einer Fortsetzung des ewigen Status quo im Gazastreifen führt: Die Waffen könnten irgendwann unter dem internationalen Druck schweigen. Israels Armee und die Militanten würden sich erneut über einige Jahre gegenseitig belauern. Die Hamas würde dabei wie zwischen den früheren Kriegen Terroranschläge planen und sich für den nächsten großen Waffengang rüsten. Dann würde eine neue grausige Runde mit unendlichem Leid, mit Tod und Zerstörung folgen - noch härter und noch blutiger.

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