SZ Espresso:Nachrichten am Morgen - die Übersicht für Eilige

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Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump geben eine gemeinsame Pressekonferenz nach ihren Gesprächen im Weißen Haus. (Foto: dpa)

Was heute wichtig ist und wird: Merkel bei Trump, Bundeshaushalt, Durchsuchungen bei "Identitären".

Von Martin Anetzberger

Was wichtig ist

Merkel trifft Trump in Washington. Die Kanzlerin und der US-Präsident können den Handelsstreit auch im persönlichen Gespräch nicht beilegen. Zugeständnisse macht die Bundesregierung, indem sie eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben verspricht. Die USA kritisieren sie als zu niedrig. Das Atom-Abkommen mit Iran, das Trump gerne aufkündigen würde, sieht Merkel als nicht ausreichend an. Zum Bericht und zur Analyse von Thorsten Denkler

Schwarze Null wackelt. Finanzminister Olaf Scholz hat die Pläne für den Haushalt bis 2022 vorgestellt. Demnach kann er 46 Milliarden Euro zusätzlich verteilen. Allerdings sind gewichtige Ausgaben bisher nicht eingepreist - dazu gehören vor allem steigende Kosten wegen des Brexit. Auch die für Rüstung und Entwicklungshilfe eingeplanten Haushaltsmittel reichen nicht aus, damit die große Koalition ihre internationalen Verpflichtungen erfüllen kann. Zu den Details von Cerstin Gammelin

Durchsuchungen bei Spitzen der "Identitären Bewegung". Die Staatsanwaltschaft Graz hat sechs Wohnungen sowie vier Geschäfts- und Vereinslokale der rechtsextremen Gruppierung durchsuchen lassen. Betroffen waren davon unter anderem Sprecher Martin Sellner und Co-Leiter Patrick Lenart. Es laufen Ermittlungen wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung und des österreichischen Straftatbestands der "Verhetzung". Zur Nachricht

Romy-Schneider-Drama räumt beim Deutschen Filmpreis ab. Der Film von Emily Atef - "3 Tage in Quiberon" - wird mit sieben Lolas ausgezeichnet, unter anderem als bester Film und für die beste Regie. Marie Bäumer wird für ihre Rolle als Romy Schneider als beste Schauspielerin geehrt. Auch "Fack ju Göthe 3" bekommt einen Preis. Zu allen Gewinnern

Verfassungsgericht hält bundesweite Stadionverbote für zulässig. Karlsruhe weist damit die Beschwerde eines Fans des FC Bayern ab, dem nach einer Auseinandersetzung von Bayern-Ultras mit Fans des MSV Duisburg keine Straftat nachgewiesen werden konnte. Trotzdem bekam er Stadionverbot. Damit Vereine Fans ausschließen dürfen, genüge bereits die Gefahr, dass es künftig wieder zu Störungen komme. Im konkreten Fall sah das Gericht diese gegeben, auch deshalb, weil der Fan sich in einem gewalttätigen Umfeld bewegt habe. Zu den Details

1. FC Kaiserslautern steigt erstmals in die dritte Liga ab. Fast 118 Jahre nach seiner Gründung gehört der Traditionsklub nicht mehr einer der beiden höchsten deutschen Spielklassen an. Trotz einer starken Leistung unterliegen die Roten Teufel, die in den neunziger Jahren je zwei Mal Meister und Pokalsieger wurden, 2:3 bei Arminia Bielefeld, die sich noch Hoffnungen auf den Aufstieg in die Bundesliga machen darf. Mehr Infos

Was wichtig wird

Spahn trifft Kritikerin. Bundesgesundheitsminister Spahn meldet sich immer wieder zu Themen zu Wort, die nicht in sein Fachgebiet gehören - so auch im März, als er sagte, mit Hartz IV habe jeder "das, was er zum Leben braucht". Spahn löste einen Proteststurm aus - und trifft am Samstag die Hartz-IV-Empfängerin Sandra Schlensog, die eine viel beachtete Petition gegen seine Aussagen gestartet hatte.

Papst Franziskus empfängt Missbrauchsopfer. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte während einer Chile-Reise einen Bischof in Schutz genommen, der Sexualdelikte gedeckt haben soll. Am Wochenende will er im Vatikan mit drei Betroffenen Einzelgespräche führen und sie um Verzeihung bitten.

Gedenken anlässlich der Befreiung der Konzentrationslager. An der Veranstaltung am Sonntagmorgen in Dachau nehmen unter anderem der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, teil.

Abstiegskampf geht in entscheidende Phase. In der Bundesliga geht es für den Hamburger SV einmal mehr gegen den Sturz in die zweite Liga. Verlieren die Hanseaten beim VfL Wolfsburg, könnte der Abstieg schon an diesem 32. Spieltag besiegelt sein. Der FC Bayern trifft auf seinen künftigen Trainer Niko Kovac.

7 aus 7 - Meistempfohlen in dieser Woche

So spaltet die AfD den Bundestag. Seit einem halben Jahr sitzt wieder eine Partei vom rechten Rand im Bundestag. Was hat sich mit dem Einzug der AfD ins Hohe Haus verändert? Von Katharina Brunner, Sabrina Ebitsch, Sebastian Gierke und Martina Schories

Schafft die Powerpoint ab! Hundert Stunden im Jahr basteln Berufstätige an den Folien herum. Spätestens jetzt steht fest: Sie sind der größte Irrsinn der Arbeitswelt. Kommentar von Larissa Holzki

CSU missbraucht das Kreuz als politisches Dominanz-Symbol . Die bayerische Staatsregierung hat angeordnet, ein Kreuz im Eingangsbereich jeder Behörde anzubringen. Aus der religiösen Kernbotschaft wird so ein billiges "Mia san mia". Kommentar von Heribert Prantl

Die Opfer des Palmöl-Booms. In weniger als zwei Jahrzehnten sind auf der Tropeninsel Borneo mehr als 100 000 Orang-Utans verschwunden. Naturschützer versuchen verzweifelt, die verbleibenden Affen zu retten. Ein Besuch bei den letzten ihrer Art. Von Arne Perras

Die inszenierte Mühelos-Geburt. Nur wenige Stunden nach der Geburt zeigt sich Herzogin Kate den Fotografen - frisch geschminkt und offenbar plötzlich erschlankt. Unsere Autorin wundert sich, warum von Frauen solch ein Verhalten erwartet wird. Von Kerstin Lottritz

Wie wehre ich mich gegen verbale sexuelle Belästigung? Ich gehe meine schlimmsten Catcalling-Erlebnisse noch mal mit einer Expertin durch. Von Lara Thiede

Wer fremdgeht, kommt auch wieder zurück. Jede Woche erklärt Charlotte Roche, wie das Leben sein sollte. Diesmal: Ein Seitensprung muss kein Grund für eine Trennung sein - denn eine gute Beziehung verkraftet auch Affären. Und Eifersucht bringt niemandem was. Zur Kolumne

Frühstücksflocke

Der Lockruf des Goldes. Am 8. Juni 1708 sank die Galeone San José in der Karibik. Das Segelschiff soll einen gigantischen Schatz an Bord gehabt haben, der als verschollen galt. Nun ist er offenbar wieder aufgetaucht, ein paar Seemeilen vor der kolumbianischen Stadt Cartagena. Kolumbiens Regierung hat ein Bild veröffentlicht, auf dem mit Delfinen verzierte Bronzekanonen zu sehen sind. Experten zufolge stammen diese von der San José. Das Problem: Mehrere Staaten beanspruchen nun den versunkenen Schatz. Boris Herrmann mit der Geschichte

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