Zwickau:Flüchtlingsrat kritisiert Abschiebung eines Afghanen

Dresden (dpa/sn) - Der Sächsische Flüchtlingsrat hat die Abschiebung eines integrierten Asylbewerbers nach Afghanistan scharf kritisiert und vom Innenministerium deren Abbruch gefordert. Die Abschiebung eines Menschen, der seinen Lebensunterhalt sichern könne, Deutsch spreche, seit knapp fünf Jahren in Deutschland lebe und begonnen habe, sich ein neues Leben aufzubauen, sei "unmenschlich", zumal in ein Kriegsgebiet, teilte der Verein in Dresden am Dienstag mit. Der junge Mann sei am Morgen in seiner Wohnung in Zwickau abgeholt worden. "Wir sind geschockt, waren wir doch gerade dabei, weitere aufenthaltsrechtliche Möglichkeiten auszuloten", sagte dessen Arbeitgeber.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Dresden (dpa/sn) - Der Sächsische Flüchtlingsrat hat die Abschiebung eines integrierten Asylbewerbers nach Afghanistan scharf kritisiert und vom Innenministerium deren Abbruch gefordert. Die Abschiebung eines Menschen, der seinen Lebensunterhalt sichern könne, Deutsch spreche, seit knapp fünf Jahren in Deutschland lebe und begonnen habe, sich ein neues Leben aufzubauen, sei „unmenschlich“, zumal in ein Kriegsgebiet, teilte der Verein in Dresden am Dienstag mit. Der junge Mann sei am Morgen in seiner Wohnung in Zwickau abgeholt worden. „Wir sind geschockt, waren wir doch gerade dabei, weitere aufenthaltsrechtliche Möglichkeiten auszuloten“, sagte dessen Arbeitgeber.

Der Afghane war nach Vereinsangaben nach Eingewöhnung und Sprachkurs seit anderthalb Jahren in der Systemgastronomie beschäftigt und stand kurz vor einer Fachausbildung. Er sei weder straffällig geworden noch ein „Gefährder“, sondern laut Zwischenzeugnis „für jeden Arbeitgeber eine Bereicherung“. Der Verein forderte Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) daher auf, sich gegenüber dem Innenminister für ihn einzusetzen. Nach Vereinsangaben ist für Dienstag ein weiterer Sammelflug nach Kabul geplant.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: