Mainz:Flüchtling war nicht an Bord für Abschiebeflug

Mainz (dpa/lrs) - Ein afghanischer Flüchtling aus Rheinland-Pfalz, der für den jüngsten Abschiebeflug in seine Heimat vorgesehen war, ist untergetaucht und nicht an Bord gewesen. "Seit August besteht kein Kontakt mehr", teilte ein Sprecher des Integrationsministeriums Rheinland-Pfalz auf Anfrage mit. "Ob sich die Person in Rheinland-Pfalz aufhält, ist nicht feststellbar. Sie ist zur Fahndung ausgeschrieben."

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Mainz (dpa/lrs) - Ein afghanischer Flüchtling aus Rheinland-Pfalz, der für den jüngsten Abschiebeflug in seine Heimat vorgesehen war, ist untergetaucht und nicht an Bord gewesen. „Seit August besteht kein Kontakt mehr“, teilte ein Sprecher des Integrationsministeriums Rheinland-Pfalz auf Anfrage mit. „Ob sich die Person in Rheinland-Pfalz aufhält, ist nicht feststellbar. Sie ist zur Fahndung ausgeschrieben.“

Der Flüchtling war demnach zuletzt in Frankenthal gemeldet. Das Ministerium hatte ihn nach eigenen Angaben dennoch vorsorglich für den Abschiebeflug angemeldet, damit er bei einer Festnahme im Bundesgebiet abgeschoben werden kann.

Deutschland hatte mit dem Abschiebeflug eine Gruppe von afghanischen Flüchtlingen in ihr Heimatland abgeschoben. Darunter waren erstmals zwei Gefährder - so werden Menschen bezeichnet, denen die Behörden Terrorakte zutrauen. Der achte Abschiebeflug seit Dezember 2016 war am Mittwochabend in Frankfurt gestartet und am Donnerstag in Kabul eingetroffen. Die Abschiebungen sind umstritten, weil sich in Afghanistan der Konflikt zwischen Regierung und islamistischen Taliban drastisch verschärft. Es gibt inzwischen landesweit Gefechte und Anschläge.

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