Mecklenburg-Vorpommern:Peinliches Erbe aus Russland

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Kurz bevor sie von ihm die Ministerpräsidentschaft übernahm: Manuela Schwesig und ihr damaliger Förderer Erwin Sellering Anfang Juli 2017 . (Foto: Jens Büttner/DPA)

Nach dem Stopp der Gas-Pipeline Nord Stream 2 wollte Manuela Schwesig die dazugehörige, russisch finanzierte Klimastiftung unbedingt loswerden. Doch nun zeigt sich: Das klappt wohl nicht.

Von Georg Ismar, Berlin

Christin Klinger klingt erleichtert. Es sieht so aus, dass sie und ihr dreiköpfiges Team nicht weiter um ihre Arbeitsplätze hier fürchten müssen, vor allem aber, dass sie weiter Klimaschutzprojekte voranbringen können. Die Stiftung Klima- und Umweltschutz MV , deren Geschäftsführerin Klinger ist, sitzt neben einem Dönerladen am Schweriner Bahnhof. Gegründet wurde sie Anfang 2021 zur Fertigstellung der deutsch-russischen Ostseepipeline Nord Stream 2 - maßgeblich finanziert mit einer 20-Millionen-Euro-Gabe der Nord Stream 2 AG, die dem russischen Konzern Gazprom gehört. Nach Fertigstellung der Pipeline sollten jährlich weitere Gelder fließen.

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