Explosion in Libanon:"Das ist viel. Das ist zu viel für das Volk"

Schwere Explosion in Beirut

Ein Verletzter nach der Explosion im Hafen von Beirut am Dienstagnachmittag.

(Foto: Marwan Naamani/dpa)

Viel deutet darauf hin, dass unvorstellbare Nachlässigkeit zu der Katastrophe geführt hat. In Beirut sind Verzweiflung und Wut auf die Mächtigen überall zu spüren. Viele Libanesen sehen ihr Land am Ende.

Von Moritz Baumstieger, Paul-Anton Krüger und Dunja Ramadan

Die schwarzen Gitterarme von Kränen versuchen, Ordnung zu bringen in das Gewirr von Stahlträgern, das einmal der Hafen von Beirut war. Noch immer werfen Hubschrauber Wasser ab auf schwelende Ruinen. Der gewaltige rotbraune Rauchpilz hat sich verzogen. Der Schock aber lähmt die Hauptstadt, ganz Libanon. Es klafft eine Wunde im Herzen des Landes. Die Bilder gemahnen an jene nach den Anschlägen des 11. September in New York. Betongerippe, Hochhäuser, deren Glasfassaden auf die Straße hinuntergeregnet sind. Mindestens 135 Tote, Tausende Verletzte. Die Menschen in Beirut können es noch nicht fassen, wissen nicht, wie es weitergehen soll in einer Stadt, in der es immer irgendwie weitergegangen ist.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusDeborah Birx
:Trumps neue Zielscheibe

Der jetzige Ausbruch von Covid-19 in den USA ist schlimmer als der erste im Frühjahr, warnt die Corona-Beauftragte im Weißen Haus Deborah Birx. Und muss lernen: Donald Trump dienen und zugleich die Wahrheit sagen - das geht nicht.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: