Wiesbaden (dpa/lhe) - Der hessische Städte- und Gemeindebund lehnt die Anerkennung von E-Sports als klassische Sportart ab. „Man kann nicht völlig undifferenziert Computerspiele als Sport bezeichnen“, sagte der Direktor des kommunalen Spitzenverbands, Karl-Christian Schelzke, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Mühlheim. Gewaltverherrlichende Spiele hätten nichts mit Sport zu tun.
Einen entsprechenden Antrag der AfD-Fraktion im hessischen Landtag, E-Sports als klassischen Sport anzuerkennen und mit Landesgeld zu unterstützen, bezeichnete Schelzke als „sehr unausgegoren“. „Wahrscheinlich versuchen die Abgeordneten von der AfD, noch ein paar Wähler zu gewinnen.“ Als E-Sports wird das sportwettkampfmäßige Spielen von Video- und Computerspielen bezeichnet.
Auch Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) hatte bereits vor der Parlamentsdebatte am Donnerstag ausgeschlossen, dass E-Sports als klassischer Sport anerkannt werde.