Mainz:Rechtszweifel an Namensänderung von Ex-Agent Mauss

Mainz (dpa/lrs) - Das rheinland-pfälzische Innenministerium hat rechtliche Zweifel an der Gewährung des Tarnnamens Richard Nelson für den früheren legendären Geheimagenten Werner Mauss. Es sei in Rheinland-Pfalz ein offenes Geheimnis, dass Mauss seit Jahrzehnten unter der Identität Nelson in einer Verbandsgemeinde im Kreis Cochem-Zell lebe, sagte Innenstaatssekretär Günter Kern (SPD) am Donnerstag im Landtag in Mainz. Der Grund für den Wohnsitz sei die Tätigkeit von Mauss und seiner damaligen Ehefrau von 1968 bis 1971 als Vertrauenspersonen für rheinland-pfälzische Sicherheitsbehörden gewesen. Die Tarndokumente seien bereits 1971 zurückgefordert worden.

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Mainz (dpa/lrs) - Das rheinland-pfälzische Innenministerium hat rechtliche Zweifel an der Gewährung des Tarnnamens Richard Nelson für den früheren legendären Geheimagenten Werner Mauss. Es sei in Rheinland-Pfalz ein offenes Geheimnis, dass Mauss seit Jahrzehnten unter der Identität Nelson in einer Verbandsgemeinde im Kreis Cochem-Zell lebe, sagte Innenstaatssekretär Günter Kern (SPD) am Donnerstag im Landtag in Mainz. Der Grund für den Wohnsitz sei die Tätigkeit von Mauss und seiner damaligen Ehefrau von 1968 bis 1971 als Vertrauenspersonen für rheinland-pfälzische Sicherheitsbehörden gewesen. Die Tarndokumente seien bereits 1971 zurückgefordert worden.

Die zuständige Verbandsgemeinde habe danach aber Ausweisdokumente auf den Namen Nelson über Jahre verlängert oder neu ausgestellt in der Annahme, es habe ein Verfahren zur Namensänderung von Mauss zu Nelson gegeben, sagte Kern. „Nach erneuter Prüfung bestehen jedoch Zweifel an der rechtswirksamen Namensänderung.“

Mauss nutze auch seinen weiteren Tarnnamen Möllner weiter und habe mit seiner Familie einen zusätzlichen „Scheinwohnsitz“ in einer anderen Verbandsgemeinde im Land, sagte Kern. Sie habe die Familie Mauss inzwischen von Amts wegen dort abgemeldet und längere Zeit Ausweise auf den Tarnnamen Möllner ausgestellt. Die Hintergründe beider Tarnidentitäten würden in Verwaltungsverfahren geklärt.

Das Bundeskriminalamt hat nach Kerns Worten die Einziehung von Ausweisen mit den Tarnnamen Nelson und Möllner verfügt. Dagegen wehre sich Mauss vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden. Er gilt als Schlüsselfigur für eine Affäre um verdeckte Spenden an die CDU Cochem-Zell und den CDU-Landesverband Rheinland-Pfalz. Aus Sicht von Mauss waren es keine illegalen Spenden.

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