Krieg gegen IS:Cameron will Luftangriffe in Syrien fliegen lassen

Cameron und Hollande am Élysée-Palast. Zuvor haben sie vor dem Bataclan der Toten von Paris gedacht. (Foto: AP)
  • Großbritannien will sich im Kampf gegen die IS-Terrormiliz auch an Luftschlägen in Syrien beteiligen.
  • Das sagt Premier Cameron bei einem Besuch bei Frankreichs Präsident Hollande.
  • Er braucht dazu noch die Zustimmung des Parlaments.

Britischer Luftwaffenstützpunkt könne genutzt werden

Großbritannien will die US-geführte Koalition bei ihren Luftangriffen gegen Stellungen der IS-Terrormiliz in Syrien unterstützen. Premierminister David Cameron sagte nach einem Treffen mit dem französischen Präsidenten François Hollande in Paris, er wolle die Zustimmung dazu noch in dieser Woche vom Parlament einholen. Er bot zudem an, dass der britische Luftwaffenstützpunkt auf Zypern für Aktionen gegen den IS in Syrien genutzt werden könne.

Cameron sagte, Großbritannien und Frankreich wollten als Konsequenz aus der Terrorserie in Paris die Zusammenarbeit bei der Terrorismusbekämpfung verstärken. Er rief die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auf, Geheimdienstinformationen stärker auszutauschen, um Extremisten zu stoppen.

Besuch am Bataclan

Cameron und Hollande besuchten gemeinsam den Bataclan-Konzertsaal im Zentrum von Paris. Dort waren am 13. November bei der Terrorserie die meisten der 130 Opfer ums Leben gekommen. Der IS hatte sich mit den Anschlägen gebrüstet. Hollande will im Lauf dieser Woche noch nach Washington und Moskau reisen, um eine stärkere internationale Koalition gegen die Fanatiker zu schmieden.

Anti-IS-Koalitionen
:Wer gegen den IS kämpft

Nicht nur die französische Luftwaffe greift IS-Stellungen im Irak oder in Syrien an. Auch die USA, Briten, Niederländer und etliche arabische Staaten sind an Luftschlägen beteiligt.

Von Markus C. Schulte von Drach

Mehrere Staaten beteiligen sich an Luftschlägen gegen den IS, Großbritannien tut das bislang nur im Irak. Außerdem unterstützt das Land den Kampf logistisch mit Waffen- und Munitionslieferungen an die irakische Armee, kurdische Kämpfer im Nordirak und Syrien sowie einige Gruppen von Aufständischen in Syrien.

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