Solidarität:Vertreter muslimischer Verbände besuchen Kölner Synagoge

Vertreter von muslimischen Verbänden hören dem Vorstand der Synagogen-Gemeinde, Abraham Lehrer, zu. (Foto: Robin Teller/Land NRW/dpa)

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Köln (dpa) - Als Zeichen der Solidarität haben Vertreter von vier muslimischen Verbänden am Montag die Kölner Synagogen-Gemeinde besucht. Abraham Lehrer aus dem Vorstand der Synagogen-Gemeinde habe die vier Vorsitzenden durch die Synagoge geführt und sich bei ihnen für die Geste bedankt, sagte ein Sprecher von NRW-Staatskanzlei-Chef Nathanael Liminski (CDU). Die teilnehmenden Verbände waren der Zentralrat der Muslime, die Islamische Religionsgemeinschaft Ditib, der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) und die Islamische Religionsgemeinschaft NRW. Alle vier hatten die Terrorangriffe der Hamas auf Israel zuvor schon uneingeschränkt verurteilt und eine unverzügliche Freilassung der Geiseln gefordert.

„Dieser Besuch hat den Raum geschaffen für echte Begegnung“, sagte Liminski der Deutschen Presse-Agentur. „Gemeinsam wollen wir weitere Zeichen setzen dafür, dass in Nordrhein-Westfalen kein Platz für Antisemitismus ist und jeder unabhängig von seiner Religion frei und sicher leben können soll.“

Nach Angaben des Sprechers war es das erste Mal, dass die vier Verbandsvorsitzenden eine Synagoge besuchten. Sie sprachen bei dieser Gelegenheit eine Einladung zu einem Gegenbesuch in einer Bochumer Moschee aus, die der Vorstand der Synagogen-Gemeinde sofort annahm. Der Besuch soll am Freitag stattfinden.

© dpa-infocom, dpa:231023-99-672628/5

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