Münster:RKI: Münster unter Infektionskennziffer 50

Ein Wattestäbchen eines Corona Abstriches wird im Labor bearbeitet. (Foto: Oliver Berg/dpa/Symbolbild)

Ein erster orangefarbener Fleck auf der sonst roten NRW-Karte des Robert-Koch-Instituts (RKI): Münster hat am Sonntag erstmals seit Ende Oktober mit 41,5 wieder...

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Münster (dpa/lnw) - Ein erster orangefarbener Fleck auf der sonst roten NRW-Karte des Robert-Koch-Instituts (RKI): Münster hat am Sonntag erstmals seit Ende Oktober mit 41,5 wieder eine Sieben-Tage-Inzidenz unter dem Grenzwert von 50 ausgewiesen. Den höchsten Wert erreichte am Sonntag laut RKI Solingen mit 261,2 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Der NRW-weite Wert lag am Sonntag bei 146,0. In Münster fällt der gesunkene Wert mit einem gerichtlichen Streit um die Maskenpflicht für Lehrer zusammen.

Die Kennzahl 50 war im Oktober noch wichtig, da damals regionale Maßnahmen noch an diesen Wert gekoppelt waren. So mussten ab dieser Zahl Veranstaltungen verkleinert oder Sperrstunden für die Gastronomie verhängt werden. In der aktuellen Coronaschutz-Verordnung wird dazu kein Unterschied mehr gemacht, da durch den „Lockdown Light“ Veranstaltungen praktisch komplett verboten und Restaurants - bis auf das Mitnahme-Geschäft - geschlossen sind.

Münster hatte zudem eine generelle Maskenpflicht für Lehrer verhängt, die vergangene Woche vom Verwaltungsgericht gekippt wurde. Die Stadt kündigte am Freitag an, vor dem Oberverwaltungsgericht gegen die Entscheidung Beschwerde einzulegen.

Das Verwaltungsgericht hatte festgestellt, dass Münster bereits am 27. November 2020 den niedrigsten Inzidenz-Wert für einen Landkreis beziehungsweise eine kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen hatte. Krisenstabs-Leiter Wolfgang Heuer hatte am Freitag dagegen gesagt: „Der relative Erfolg, den die Stadt Münster mit ihren teilweise über die Vorgaben des Landes hinausgehenden Schutzmaßnahmen erreicht hat, sollte nicht als Argument gegen die Fortsetzung dieser Strategie verwendet werden.“

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