Mainz:Oppenheimer Bürgermeister Held arbeitsunfähig

Oppenheim/Berlin (dpa/lrs) - Nach Rücktrittsforderungen und neuen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ist der Oppenheimer Stadtbürgermeister und SPD-Bundestagsabgeordnete Marcus Held arbeitsunfähig geschrieben. "Auf dringenden ärztlichen Rat" wolle er zur Ruhe finden, erklärte Held am Dienstag auf seiner Homepage. Die Kritik an seiner Amtsführung als ehrenamtlicher Stadtbürgermeister hätten ihn und seine Familie sehr stark belastet.

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Oppenheim/Berlin (dpa/lrs) - Nach Rücktrittsforderungen und neuen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ist der Oppenheimer Stadtbürgermeister und SPD-Bundestagsabgeordnete Marcus Held arbeitsunfähig geschrieben. „Auf dringenden ärztlichen Rat“ wolle er zur Ruhe finden, erklärte Held am Dienstag auf seiner Homepage. Die Kritik an seiner Amtsführung als ehrenamtlicher Stadtbürgermeister hätten ihn und seine Familie sehr stark belastet.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Held wegen des Verdachts der Untreue in insgesamt 15 Fällen sowie wegen des Verdachts der Bestechlichkeit. Es geht dabei vor allem um Grundstücksgeschäfte zur Erschließung eines Baugebiets. Held hat die Vorwürfe bisher zurückgewiesen. Am Montag hatten sich zum vierten Mal Bürger in Oppenheim versammelt, um gegen Held zu demonstrieren.

Held erklärte weiter, er sei trotz seiner Krankschreibung weiterhin bereit, zur Aufklärung beizutragen und kooperiere. In seinem Statement heißt es, die „gesundheitliche Situation“ mache es nötig, „zwingend Abstand und Ruhe“ zu finden. Nähere Angaben machte Held nicht.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Martin Brandl, forderte den rheinland-pfälzischen Innenminister und SPD-Landesvorsitzenden Roger Lewentz zur Stellungnahme auf. Die Amtsführung von Marcus Held und ein möglicher Zusammenhang eines Grundstücksgeschäfts in Oppenheim mit einer Spende an die SPD sollen Thema im Innenausschuss am Donnerstag werden. „Wir erwarten, dass der Minister selbst dieses Mal im Ausschuss erscheint und dem Parlament persönlich Bericht erstattet.“

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