Kollnburg:Josefa Schmid tritt nach Abwahl als Gemeinderat zurück

Die als "singende Bürgermeisterin" bekannt gewordene FDP-Kommunalpolitikerin Josefa Schmid will nach ihrer Abwahl als Rathauschefin auch nicht mehr...

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Kollnburg (dpa/lby) - Die als „singende Bürgermeisterin“ bekannt gewordene FDP-Kommunalpolitikerin Josefa Schmid will nach ihrer Abwahl als Rathauschefin auch nicht mehr Gemeinderätin sein. Wie ein Sprecher der niederbayerischen Gemeinde Kollnburg (Landkreis Regen) am Donnerstag sagte, sei das Rücktrittsschreiben Schmids am Vortag eingegangen. Ein Grund habe die Ex-Bürgermeisterin, die im März abgewählt worden war, nicht angegeben. Zunächst hatte die „Passauer Neue Presse“ über den Schritt der 46-Jährigen berichtet.

Schmid war in der Vergangenheit immer wieder überregional in den Medien. Zunächst wurde die ehrenamtliche Rathauschefin mit einer Cover-Version des Hits „Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk“ des österreichischen Sängers Rainhard Fendrich bekannt. Später geriet Schmid bundesweit in die Schlagzeilen in der Debatte um manipulierte Asylbescheide als Chefin der Bremer Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Dann suchte sie mit einer Anzeige im „Deutschen Ärzteblatt“ einen neuen Hausarzt für den 2800-Seelen-Ort im Bayerischen Wald und merkte in der Annonce an: „Die Bürgermeisterin ist noch unverheiratet!“

Nachdem sie ihren Sessel im Rathaus geräumt hatte, verabschiedete sich Schmid am 1. Mai nach zwölfjähriger Amtszeit mit einem Eintrag auf ihrer Facebook-Seite von den Bürgern. Alles im Leben habe seine Zeit, schrieb sie. „Jetzt heißt es, auf zu neuen Ufern und neuen spannenden Herausforderungen.“ Dass sie ihr Gemeinderatsmandat nicht antreten werde, schrieb sie da noch nicht.

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