Er sprach sich gegen die Errichtung eines Holocaust-Mahnmals aus. Er warnte vor falschem Toleranzdenken und vor christlich-muslimischer Verbrüderung. Schließlich gab er Kanzlerin Angela Merkel gar eine Mitschuld an der Ermordung von Walter Lübcke, dem Kasseler Regierungspräsidenten: Wenn es den von Merkel zu verantwortenden "Massenzustrom an Migranten nicht gegeben hätte, würde", so sagte er, "Lübcke noch leben". Lübcke war von einem Neonazi erschossen worden. Merkels Politik, so der Politiker, sei ein "notwendiges Glied in der Ursachenkette, die zum Tod von Lübcke" geführt habe. Als der Mann diesen bösartigen Angriff gegen Merkel formulierte, war er freilich schon nicht mehr Mitglied seiner alten Partei, sondern Abgeordneter der AfD, in der die Täter-Opfer-Umkehr eine Heimat hat.
MeinungParteiausschluss:Sarrazins Rauswurf ist überfällig
Kolumne von Heribert Prantl
Lesezeit: 4 Min.
Der irrlichternde frühere Berliner Finanzsenator lebt ganz gut auf Kosten der SPD. Die Partei darf ihn nicht gewähren lassen, das wäre liederlich.
Lesen Sie mehr zum Thema