EKHN-Präsident:Jung sieht Benedikt als „Theologen von Weltgeltung“

Volker Jung, Kirchenpräsident der evangelischen Kirche in Hessen, während eines Gottesdienstes. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archiv)

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Darmstadt (dpa) - Der Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, hat den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. als „Theologen von Weltgeltung“ bezeichnet. Es sei ihm dabei besonders darum gegangen, „in der Auslegung der Bibel das Geheimnis der Person des Jesus von Nazareth für den Glauben zu entfalten“. Als Benedikt nach Jahrhunderten als erster amtierender Papst 2013 von seinem Amt zurücktrat, habe er in der Erkenntnis eigener Grenzen ein deutliches Zeichen für „die Praxis päpstlicher Amtsführung“ gesetzt, so Jung.

In persönlicher Erinnerung blieb Jung nach eigenen Worten der Besuch des Papstes in Deutschland im Jahr 2011. Dabei habe er im Erfurter Augustinerkloster, in dem Luther als Mönch gelebt hatte, seine Wertschätzung für Luthers konsequente Frage nach der Gnade Gottes zum Ausdruck gebracht. „Dies war rückblickend ein wichtiges Signal dafür, dass das Reformationsjubiläum 2017 ökumenisch begangen werden konnte“, so Jung. Der Besuch habe allerdings damals nicht unmittelbar zu einem erhofften ökumenischen Aufbruch geführt. Für ihn bleibe es auch eine Botschaft seines Pontifikates, dass es wichtig sei, den Weg der Ökumene „behutsam und beharrlich“ fortzusetzen, so Jung.

© dpa-infocom, dpa:221231-99-64190/2

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