Palästinensergebiete:"Die Kraft des Rechts muss siegen"

Lesezeit: 3 min

Riad al-Maliki, Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde, vor der Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinten Nationen. (Foto: Peter Dejong/dpa)

Diplomaten und Völkerrechtler äußern sich vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu Israels Politik in den besetzten Gebieten. Das abschließende Gutachten könnte den Druck auf Israel erhöhen.

Von Ronen Steinke, Berlin

Israel verfüge in den Palästinensergebieten über die "absolute Macht", sagt ein britisch-französischer Rechtsanwalt und Schriftsteller am Montag in einem altertümlich eingerichteten, dunklen Gerichtssaal. "Sie haben die Macht zu bestimmen, wie die Leute arbeiten. Wie sie wohnen. Wie sie beten. Wie sie Handel treiben. Wie sie lehren. Wie sie lernen. Wie sie lieben." Für einen Moment hält der Mann, der diese Worte sagt, inne und blickt hinauf zur Richterbank. "Ist dieser Zustand vereinbar mit dem Recht auf Selbstbestimmung, Herr Präsident?", fragt er. "Man muss diese Frage nur stellen, um zu merken, wie sie sich selbst beantwortet."

Zur SZ-Startseite

SZ PlusInternationaler Gerichtshof
:Schwere Rüge für Israel

Angesichts der hohen Anzahl ziviler Opfer in Gaza verlangt der Internationale Gerichtshof, dass Israels Militär sich sofort mäßigt. Und dass seine Politiker mit "aufhetzenden Reden" aufhören.

Von Ronen Steinke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: