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Wichtige Updates
Israels Armee: Neuer Raketenbeschuss aus Iran
Macron bietet Trump Unterstützung bei Nahost-Initiative an
USA verstärken Militärpräsenz im Nahen Osten – Laut Pentagon weiter defensiver Charakter
Iranische Medien: Luftabwehr über Atomanlagen-Standort Natans aktiviert
Iranische Medien melden mehrere Explosionen in Teheran – Trump rief zur Evakuierung auf
Juri Auel
Trump: Iran will und sollte Vereinbarung unterzeichnen – Aufruf zur Diplomatie aus Europa
Im Konflikt zwischen Iran und Israel sieht US-Präsident Donald Trump Chancen auf eine Verhandlungslösung. „Ich denke, es wird ein Abkommen unterzeichnet werden“, sagte Trump am Rande des G-7-Gipfels in Kanada. Andernfalls werde etwas passieren, schob er nach, ohne konkreter zu werden. „Es wird ein Abkommen unterzeichnet werden, und ich denke, Iran ist dumm, wenn es nicht unterzeichnet.“ Teheran sitze „praktisch schon am Verhandlungstisch“, betonte er. „Sie wollen einen Deal machen, und sobald ich hier weg bin, werden wir etwas unternehmen.“ Vorerst sei er aber bei dem G-7-Treffen gebunden.
Auf die Frage, ob er glaube, dass Israel die nukleare Bedrohung durch Iran ohne militärische Hilfe der USA vollständig beseitigen könnte, entgegnete Trump: „Das ist irrelevant. Es wird etwas passieren.“ Und auf die Frage, ob er einen Regimewechsel in Iran anstrebe, antwortete der Republikaner: „Ich möchte, dass es in Iran keine Atomwaffen gibt, und wir sind auf dem besten Weg, das zu erreichen.“
Nach der militärischen Eskalation zwischen Israel und Iran wurde eine geplante weitere Gesprächsrunde zuvor laufender Verhandlungen zunächst abgesagt. Laut einem Bericht des Wall Street Journals will Iran nun aber an den Verhandlungstisch zurückkehren. Teheran habe Vermittlern aus arabischen Staaten mitgeteilt, dass es zu Gesprächen über sein Atomprogramm bereit sei, solange die USA sich nicht an den Angriffen beteiligten, schrieb das Blatt.
Zugleich forderten die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens nach Angaben aus französischen Diplomatenkreisen ihren iranischen Kollegen zur Rückkehr zur Diplomatie auf. "Die Minister forderten den Iran auf, so schnell wie möglich und ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch zurückzukehren", so die Insider. Iran solle außerdem jegliche überstürzte Aktionen gegen westliche Interessen vermeiden und von einer regionalen oder nuklearen Eskalation Abstand nehmen. Die drei als E3 bekannten europäischen Staaten sind Vertragspartner des Atomabkommens mit Iran von 2015, das von US-Präsident Trump während seiner ersten Amtszeit einseitig gekündigt worden war. Sie setzten in der vergangenen Woche eine Resolution im Gouverneursrat der UN-Atomenergiebehörde (IAEA) durch, der zufolge Iran seine Verpflichtungen zur Nichtverbreitung von Kernwaffen verletzt hat.
Auf die Frage, ob er glaube, dass Israel die nukleare Bedrohung durch Iran ohne militärische Hilfe der USA vollständig beseitigen könnte, entgegnete Trump: „Das ist irrelevant. Es wird etwas passieren.“ Und auf die Frage, ob er einen Regimewechsel in Iran anstrebe, antwortete der Republikaner: „Ich möchte, dass es in Iran keine Atomwaffen gibt, und wir sind auf dem besten Weg, das zu erreichen.“
Nach der militärischen Eskalation zwischen Israel und Iran wurde eine geplante weitere Gesprächsrunde zuvor laufender Verhandlungen zunächst abgesagt. Laut einem Bericht des Wall Street Journals will Iran nun aber an den Verhandlungstisch zurückkehren. Teheran habe Vermittlern aus arabischen Staaten mitgeteilt, dass es zu Gesprächen über sein Atomprogramm bereit sei, solange die USA sich nicht an den Angriffen beteiligten, schrieb das Blatt.
Zugleich forderten die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens nach Angaben aus französischen Diplomatenkreisen ihren iranischen Kollegen zur Rückkehr zur Diplomatie auf. "Die Minister forderten den Iran auf, so schnell wie möglich und ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch zurückzukehren", so die Insider. Iran solle außerdem jegliche überstürzte Aktionen gegen westliche Interessen vermeiden und von einer regionalen oder nuklearen Eskalation Abstand nehmen. Die drei als E3 bekannten europäischen Staaten sind Vertragspartner des Atomabkommens mit Iran von 2015, das von US-Präsident Trump während seiner ersten Amtszeit einseitig gekündigt worden war. Sie setzten in der vergangenen Woche eine Resolution im Gouverneursrat der UN-Atomenergiebehörde (IAEA) durch, der zufolge Iran seine Verpflichtungen zur Nichtverbreitung von Kernwaffen verletzt hat.
Juri Auel
Israels Armee: Neuer Raketenbeschuss aus Iran
Iran hat Israel nach Angaben des israelischen Militärs in der Nacht abermals angegriffen. Die Luftabwehr sei erneut in Betrieb, um die Geschosse abzufangen, teilte die Armee mit. Die Bevölkerung sei angewiesen, sich erneut in die Schutzräume zu begeben und bis auf Weiteres dort zu bleiben. In den Stunden zuvor hatte es bereits Angriffe aus Iran gegeben, Berichte über Einschläge oder Verletzte gab es aber zunächst nicht.
Ein Sprecher der iranischen Revolutionsgarden hatte laut der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna angekündigt, die neue Welle an Angriffen auf den Erzfeind Israel werde bis zum Morgen „ununterbrochen fortgesetzt“. Davor hatte Israel auch wieder Ziele in Iran angegriffen.
Ein Sprecher der iranischen Revolutionsgarden hatte laut der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna angekündigt, die neue Welle an Angriffen auf den Erzfeind Israel werde bis zum Morgen „ununterbrochen fortgesetzt“. Davor hatte Israel auch wieder Ziele in Iran angegriffen.
Juri Auel
Macron bietet Trump Unterstützung bei Nahost-Initiative an
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich positiv zu US-Bemühungen um ein Ende des Krieges zwischen Israel und Iran geäußert. Wenn die Vereinigten Staaten einen Waffenstillstand erreichen könnten, sei das eine sehr gute Sache, sagte Macron am Rande des G-7-Gipfels in Kanada vor Journalisten. Frankreich werde das unterstützen.
Details zu den US-Bemühungen nannte Macron nicht. Er erklärte lediglich, dass US-Präsident Donald Trump sich geäußert habe und gesagt habe, dass Gespräche im Gange seien. Es sei ein Angebot für einen Waffenstillstand und Begegnungen und Gespräche unterbreitet worden. Jetzt müsse man sehen, ob die beteiligten Parteien mitzögen. Die USA hatten wegen der Nahost-Krise die vorzeitige Abreise Trumps vom G-7-Gipfel angekündigt.
Zu einem möglichen weiteren Vorgehen nach einem Waffenstillstand erläuterte Macron, dass Frankreich ebenso wie Deutschland und Großbritannien bereit sei, sich an Gesprächen mit Iran zu beteiligen. Er erinnerte dabei auch daran, dass die Europäer in den vergangenen Jahren immer wieder Initiativen ergriffen hatten, um das internationale Abkommen zur Verhinderung einer iranischen Atombombe zu retten. Dieses sogenannte Wiener Abkommen hatten die USA in der ersten Amtszeit von Trump einseitig verlassen und wieder Sanktionen in Kraft gesetzt. Iran reagierte darauf, indem er nach einjähriger Wartezeit mehr und mehr Verpflichtungen aus dem Abkommen nicht mehr einhielt.
Scharfe Kritik übte Macron an ausländischen Stimmen, die auf einen Sturz der iranischen Regierung durch den Krieg hoffen. „Ich glaube nicht, dass es die Aufgabe ausländischer Mächte ist, bestehende politische Regime zu ändern“, sagte er. Alle, die in der Vergangenheit versucht hätten, durch Luftangriffe oder Militäroperationen Regime zu stürzen, hätten strategische Fehler begangen. Dies zeige die Geschichte. Macron berichtete in diesem Zusammenhang auch, dass ihm auch der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Freitag gesagt habe, dass ein Regimewechsel nicht sein strategisches Ziel sei. Sein Ziel sei vielmehr, dass iranische Atom- und Raketenprogramm unter einer bestimmten Schwelle zu halten.
Details zu den US-Bemühungen nannte Macron nicht. Er erklärte lediglich, dass US-Präsident Donald Trump sich geäußert habe und gesagt habe, dass Gespräche im Gange seien. Es sei ein Angebot für einen Waffenstillstand und Begegnungen und Gespräche unterbreitet worden. Jetzt müsse man sehen, ob die beteiligten Parteien mitzögen. Die USA hatten wegen der Nahost-Krise die vorzeitige Abreise Trumps vom G-7-Gipfel angekündigt.
Zu einem möglichen weiteren Vorgehen nach einem Waffenstillstand erläuterte Macron, dass Frankreich ebenso wie Deutschland und Großbritannien bereit sei, sich an Gesprächen mit Iran zu beteiligen. Er erinnerte dabei auch daran, dass die Europäer in den vergangenen Jahren immer wieder Initiativen ergriffen hatten, um das internationale Abkommen zur Verhinderung einer iranischen Atombombe zu retten. Dieses sogenannte Wiener Abkommen hatten die USA in der ersten Amtszeit von Trump einseitig verlassen und wieder Sanktionen in Kraft gesetzt. Iran reagierte darauf, indem er nach einjähriger Wartezeit mehr und mehr Verpflichtungen aus dem Abkommen nicht mehr einhielt.
Scharfe Kritik übte Macron an ausländischen Stimmen, die auf einen Sturz der iranischen Regierung durch den Krieg hoffen. „Ich glaube nicht, dass es die Aufgabe ausländischer Mächte ist, bestehende politische Regime zu ändern“, sagte er. Alle, die in der Vergangenheit versucht hätten, durch Luftangriffe oder Militäroperationen Regime zu stürzen, hätten strategische Fehler begangen. Dies zeige die Geschichte. Macron berichtete in diesem Zusammenhang auch, dass ihm auch der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Freitag gesagt habe, dass ein Regimewechsel nicht sein strategisches Ziel sei. Sein Ziel sei vielmehr, dass iranische Atom- und Raketenprogramm unter einer bestimmten Schwelle zu halten.
Juri Auel
USA verstärken Militärpräsenz im Nahen Osten – Laut Pentagon weiter defensiver Charakter
Angesichts des Krieges zwischen Israel und Iran verstärken die USA ihre Militärpräsenz im Nahen Osten. Das habe er am Wochenende zum Schutz der eigenen Truppen in der Region angeordnet, schrieb US-Verteidigungsminister Pete Hegseth auf der Plattform X. Er nannte dabei keine Details, was sich hinter den in die Region verlegten „zusätzlichen Fähigkeiten“ des Militärs verbirgt. Der Schutz der eigenen Truppen habe für die USA „oberste Priorität“, schrieb er. Ein Sprecher des Pentagons betonte später, die US-Truppen im Nahen Osten hielten weiter daran fest, sich bei Bedarf zu verteidigen. "Die amerikanischen Streitkräfte halten an ihrer defensiven Ausrichtung fest, und das hat sich nicht geändert." Hintergrund sind Spekulationen, die USA könnten Israel aktiv bei Angriffskampfhandlungen gegen Iran unterstützen.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge schickt das US-Militär einen zweiten Flugzeugträger in den Nahen Osten. Die USS Nimitz und die dazugehörigen Schiffe würden früher als geplant aus Asien abgezogen, um im Nahen Osten den Flugzeugträger USS Carl Vinson zu unterstützen, berichteten unter anderem die Sender CNN und NBC News. Die von einem Atomreaktor angetriebene USS Nimitz mit einer Besatzung von mehreren Tausend Soldaten kann Dutzende Kampfflugzeuge transportieren. Der Flugzeugträger soll demnach wohl nächste Woche in der Region ankommen.
Am Wochenende gab es zudem übereinstimmende Berichte in US-Medien, wonach das Militär Dutzende Tankflugzeuge nach Europa verlegt hat, um sie im Bedarfsfall schnell im Nahen Osten einsetzen zu können. Tankflugzeuge sind wichtig für die Logistik großer Kampfeinsätze – sie erlauben Kampfjets zum Beispiel, deutlich länger in der Luft zu bleiben, oder auch größere Distanzen zu Angriffszielen zurückzulegen. Auf den Stützpunkten des US-Militärs in der Region - etwa im Irak, in Katar oder in Kuwait - sind Berichten zufolge aktuell insgesamt gut 40 000 Soldaten stationiert. Das US-Militär unterstützt Israels Verteidigung, bislang vor allem mit dem Abschießen aus Iran abgefeuerter ballistischer Raketen.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge schickt das US-Militär einen zweiten Flugzeugträger in den Nahen Osten. Die USS Nimitz und die dazugehörigen Schiffe würden früher als geplant aus Asien abgezogen, um im Nahen Osten den Flugzeugträger USS Carl Vinson zu unterstützen, berichteten unter anderem die Sender CNN und NBC News. Die von einem Atomreaktor angetriebene USS Nimitz mit einer Besatzung von mehreren Tausend Soldaten kann Dutzende Kampfflugzeuge transportieren. Der Flugzeugträger soll demnach wohl nächste Woche in der Region ankommen.
Am Wochenende gab es zudem übereinstimmende Berichte in US-Medien, wonach das Militär Dutzende Tankflugzeuge nach Europa verlegt hat, um sie im Bedarfsfall schnell im Nahen Osten einsetzen zu können. Tankflugzeuge sind wichtig für die Logistik großer Kampfeinsätze – sie erlauben Kampfjets zum Beispiel, deutlich länger in der Luft zu bleiben, oder auch größere Distanzen zu Angriffszielen zurückzulegen. Auf den Stützpunkten des US-Militärs in der Region - etwa im Irak, in Katar oder in Kuwait - sind Berichten zufolge aktuell insgesamt gut 40 000 Soldaten stationiert. Das US-Militär unterstützt Israels Verteidigung, bislang vor allem mit dem Abschießen aus Iran abgefeuerter ballistischer Raketen.
Juri Auel
Klingbeil kritisiert Netanjahus Vorgehen in Gaza und betont gleichzeitig Solidarität mit Israel als Staat – Kritik auch an Iran
Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) hat Israel mit Blick auf den Konflikt mit Iran die „absolute Solidarität“ Deutschlands versichert. Iran habe das Staatsziel, das Existenzrecht Israels auszulöschen, sagte der Bundesfinanzminister und SPD-Parteivorsitzende beim „Ständehaus-Treff“ der Rheinischen Post. „Der Iran bereitet vor, systematisch den Staat Israel auszulöschen.“ Als deutscher Politiker müsse man in der Situation klar sagen, dass die Solidarität dem Staat Israel gelte.
Zugleich betonte Klingbeil: „Das heißt nicht, dass man alles unkritisch sehen muss.“ So habe sich bei ihm in den vergangenen Wochen der Eindruck verfestigt, dass beim Vorgehen Israels im Gazastreifen „die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben ist“, sagte der SPD-Politiker. „Und gerade, weil ich solidarisch mit dem Staat Israel bin, muss ich nicht solidarisch in jeder Hinsicht mit der Regierung (von Israels Regierungschef Benjamin) Netanjahu auch sein.“
Zugleich betonte Klingbeil: „Das heißt nicht, dass man alles unkritisch sehen muss.“ So habe sich bei ihm in den vergangenen Wochen der Eindruck verfestigt, dass beim Vorgehen Israels im Gazastreifen „die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben ist“, sagte der SPD-Politiker. „Und gerade, weil ich solidarisch mit dem Staat Israel bin, muss ich nicht solidarisch in jeder Hinsicht mit der Regierung (von Israels Regierungschef Benjamin) Netanjahu auch sein.“
Juri Auel
Iranische Medien: Luftabwehr über Atomanlagen-Standort Natans aktiviert
Der iranischen Nachrichtenwebsite Asriran zufolge ist das Luftabwehrsystem über dem Atomanlagen-Standort Natans in Zentraliran aktiviert worden. Schon durch vorherige Angriffe sind die Zentrifugen Uran-Anreicherungsanlage nach Einschätzung des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) möglicherweise zerstört worden. Sie seien wahrscheinlich „schwer beschädigt, wenn nicht sogar vollständig zerstört“ worden, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi dem britischen Sender BBC. Dies sei Folge des Stromausfalls durch den Angriff am Freitag.
Bei einer Sondersitzung des IAEA-Gouverneursrates in Wien hatte Grossi berichtet, dass die stark beschädigte Anlage in Natans seit den Angriffen vom Freitag nicht noch weiter zerstört worden sei. Er wies darauf hin, dass der unterirdische Teil von Natans nicht getroffen worden sei, aber dass die dort installierten Geräte durch den Stromausfall beschädigt worden sein könnten. Diese Einschätzung könnte nach den jüngsten Angriffen nun überholt sein, die Auswirkungen sind noch unklar.
Die Strahlenverseuchung innerhalb der Anlage sei gefährlich; außerhalb der angegriffenen Einrichtung seien die Werte weiterhin normal, sagte er in Wien. Der oberirdische Teil der Anlage in Natans, in der Uran auf bis zu 60 Prozent angereichert werde, sei zerstört worden. Vier Gebäude seien auch am Standort Isfahan beschädigt worden, sagte der IAEA-Chef, während es bislang von der unterirdischen Anreicherungsanlage Fordo keine Berichte über Schäden gebe. Grossi warnte in Wien, die militärische Eskalation verzögere „die unerlässliche Arbeit an einer diplomatischen Lösung, um langfristig sicherzustellen, dass Iran keine Atomwaffen erwirbt“.
Bei einer Sondersitzung des IAEA-Gouverneursrates in Wien hatte Grossi berichtet, dass die stark beschädigte Anlage in Natans seit den Angriffen vom Freitag nicht noch weiter zerstört worden sei. Er wies darauf hin, dass der unterirdische Teil von Natans nicht getroffen worden sei, aber dass die dort installierten Geräte durch den Stromausfall beschädigt worden sein könnten. Diese Einschätzung könnte nach den jüngsten Angriffen nun überholt sein, die Auswirkungen sind noch unklar.
Die Strahlenverseuchung innerhalb der Anlage sei gefährlich; außerhalb der angegriffenen Einrichtung seien die Werte weiterhin normal, sagte er in Wien. Der oberirdische Teil der Anlage in Natans, in der Uran auf bis zu 60 Prozent angereichert werde, sei zerstört worden. Vier Gebäude seien auch am Standort Isfahan beschädigt worden, sagte der IAEA-Chef, während es bislang von der unterirdischen Anreicherungsanlage Fordo keine Berichte über Schäden gebe. Grossi warnte in Wien, die militärische Eskalation verzögere „die unerlässliche Arbeit an einer diplomatischen Lösung, um langfristig sicherzustellen, dass Iran keine Atomwaffen erwirbt“.
Juri Auel
Iranische Medien melden mehrere Explosionen in Teheran – Trump rief zur Evakuierung auf
Iranische Staatsmedien melden mehrere Explosionen und den Einsatz des Luftabwehrsystems in der Hauptstadt Teheran.
Zuvor rief US-Präsident Donald Trump alle Bewohner Teherans zum Verlassen der Stadt auf. "Iran darf keine Atomwaffen haben. Ich habe es immer und immer wieder gesagt. Jeder sollte Teheran sofort verlassen", schrieb er in einem Beitrag auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social. Trump bekräftigte außerdem, Iran hätte ein Atomabkommen mit den USA unterzeichnen sollen. In Teheran, die seit Tagen von israelischen Angriffen erschüttert wird, leben schätzungsweise rund neun Millionen Menschen.
Zuvor rief US-Präsident Donald Trump alle Bewohner Teherans zum Verlassen der Stadt auf. "Iran darf keine Atomwaffen haben. Ich habe es immer und immer wieder gesagt. Jeder sollte Teheran sofort verlassen", schrieb er in einem Beitrag auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social. Trump bekräftigte außerdem, Iran hätte ein Atomabkommen mit den USA unterzeichnen sollen. In Teheran, die seit Tagen von israelischen Angriffen erschüttert wird, leben schätzungsweise rund neun Millionen Menschen.
Juri Auel
Arabische Staaten fordern Feuerpause Israels
Mehrere arabische Staaten und die Türkei haben die Angriffe Israels auf Iran verurteilt. Es sei unerlässlich, dass „Israels Feindseligkeiten gegen Iran“ eingestellt werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die das jordanische Außenministerium am Montagabend in Amman veröffentlichte. Ziel müsse eine „umfassende Feuerpause“ sein.
Katja Guttmann
Berichte: Größte Erdölraffinerie Israels nach Angriff stillgelegt
Nach einem massiven iranischen Raketenangriff auf eine wichtige Raffinerie in Haifa hat der Betreiber Berichten zufolge alle Anlagen des Betriebs stillgelegt. Es habe große Schäden an dem Kraftwerk gegeben, teilte der israelische Öl- und Petrochemiekonzern Bazan laut israelischen Medien mit. Wie lange die größte Raffinerie des Landes außer Betrieb bleiben wird, wurde zunächst nicht berichtet. Bei dem Angriff am Sonntag waren laut Nachrichtenportal ynet drei Mitarbeiter getötet worden. Nachdem die Zensur eine entsprechende Erlaubnis erteilt hat, durfte demnach erst am Montag über den Einschlag in der größten Erdöl-Anlage des Landes informiert werden.
Die Bazan-Raffinerie produziert einen Großteil der zivilen und militärischen Ölprodukte Israels. Auch Kerosin für Kampfflugzeuge wird dort hergestellt. Medienberichten zufolge verarbeitet die Raffinerie rund 200 000 Barrel Rohöl pro Tag, was in etwa 80 Prozent der gesamten israelischen Produktion entspricht.
Die Bazan-Raffinerie produziert einen Großteil der zivilen und militärischen Ölprodukte Israels. Auch Kerosin für Kampfflugzeuge wird dort hergestellt. Medienberichten zufolge verarbeitet die Raffinerie rund 200 000 Barrel Rohöl pro Tag, was in etwa 80 Prozent der gesamten israelischen Produktion entspricht.
Katja Guttmann
Slowakei bringt EU-Bürger über Jordanien in Sicherheit
Zwei Regierungsflugzeuge der Slowakei sind seit dem Morgen im Einsatz, um EU-Bürger aus Israel in Sicherheit zu bringen. Das teilte das Außenministerium in Bratislava mit. Weil die israelischen Flughäfen gesperrt sind, erfolgten die Flüge von zwei Flughäfen in Jordanien und dann weiter aus Zypern in die Slowakei. Mit dem ersten Flug waren am Abend 73 Passagiere in Bratislava gelandet. Unter ihnen waren 30 slowakische Staatsbürger und 43 Bürger anderer EU-Länder wie Tschechien, Polen und Österreich. Sie wurden vom Außenminister, Innenminister und Verteidigungsminister empfangen.
Aus Sicherheitsgründen hatte man die Details der Flüge anfangs geheim gehalten. Am Abend erläuterten die drei Minister den Ablauf: Demnach ist ein Flugzeug des slowakischen Verteidigungsministeriums weiterhin in der Umgebung Israels im Einsatz und nimmt Passagiere aus den Flughäfen Amman und Akaba im Norden und im Süden Jordaniens auf. Ein Flugzeug des Innenministeriums bringt die Menschen dann vom Flughafen Larnaka auf Zypern nach Bratislava. Am Dienstag und Mittwoch sind weitere Evakuierungsflüge geplant.
Russland teilte mit, mehr als 300 Russen und Angehörige befreundeter Staaten aus Iran in Sicherheit gebracht zu haben.
Aus Sicherheitsgründen hatte man die Details der Flüge anfangs geheim gehalten. Am Abend erläuterten die drei Minister den Ablauf: Demnach ist ein Flugzeug des slowakischen Verteidigungsministeriums weiterhin in der Umgebung Israels im Einsatz und nimmt Passagiere aus den Flughäfen Amman und Akaba im Norden und im Süden Jordaniens auf. Ein Flugzeug des Innenministeriums bringt die Menschen dann vom Flughafen Larnaka auf Zypern nach Bratislava. Am Dienstag und Mittwoch sind weitere Evakuierungsflüge geplant.
Russland teilte mit, mehr als 300 Russen und Angehörige befreundeter Staaten aus Iran in Sicherheit gebracht zu haben.
Katja Guttmann
Iran ruft zwei israelische Sender zur Evakuierung auf
Nach dem Angriff auf einen iranischen Staatssender hat Iran eine Evakuierungswarnung an zwei israelische Sender herausgegeben. Diese betreffe den regierungsnahen Sender Channel 14 sowie den in Israel beliebten Sender Channel 12, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der iranischen Revolutionsgarden gilt.
Am Nachmittag hatte Israel zunächst zur Evakuierung eines Teheraner Stadtteils mit rund 300 000 Einwohnern aufgerufen. Kurz darauf wurde das Hauptgebäude des Senders in der Gegend getroffen. Dem Sender zufolge seien Menschen getötet und verletzt worden. Genauere Angaben machte die der iranischen Führung unterstellte Sendeanstalt IRIB zunächst nicht. Israels Armee teilte mit, der Luftschlag habe einem „Kommunikationszentrum des iranischen Regimes“ gegolten.
Am Nachmittag hatte Israel zunächst zur Evakuierung eines Teheraner Stadtteils mit rund 300 000 Einwohnern aufgerufen. Kurz darauf wurde das Hauptgebäude des Senders in der Gegend getroffen. Dem Sender zufolge seien Menschen getötet und verletzt worden. Genauere Angaben machte die der iranischen Führung unterstellte Sendeanstalt IRIB zunächst nicht. Israels Armee teilte mit, der Luftschlag habe einem „Kommunikationszentrum des iranischen Regimes“ gegolten.
Katja Guttmann
Netanjahu: Tötung Chameneis könnte Konflikt beenden
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu scheint eine gezielte Tötung von Irans Oberstem Führer, Ajatollah Ali Chamenei, nicht auszuschließen. „Das wird den Konflikt nicht eskalieren lassen, das wird den Konflikt beenden“, sagte Netanjahu dem US-Sender ABC auf die Frage, ob er die Sorge der US-Regierung teile, dass eine Tötung Chameneis den Konflikt außer Kontrolle geraten lassen könnte. Das iranische Regime terrorisiere den Nahen Osten seit einem halben Jahrhundert mit Sabotage-Akten und Terrorismus, sagte er.
An einer anderen Stelle in dem Interview mit dem ABC-Journalisten Jonathan Karl sagte Netanjahu auf eine direkte Frage, ob Israel plane, Chamenei zu töten: „Wir tun, was wir tun müssen. Ich werde da keine Details erörtern.“ Am Wochenende hatte es Berichte gegeben, wonach US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Tagen Einspruch gegen israelische Pläne für die Tötung des iranischen Staatsoberhaupts eingelegt haben soll.
An einer anderen Stelle in dem Interview mit dem ABC-Journalisten Jonathan Karl sagte Netanjahu auf eine direkte Frage, ob Israel plane, Chamenei zu töten: „Wir tun, was wir tun müssen. Ich werde da keine Details erörtern.“ Am Wochenende hatte es Berichte gegeben, wonach US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Tagen Einspruch gegen israelische Pläne für die Tötung des iranischen Staatsoberhaupts eingelegt haben soll.
Annette Reuther
USA rufen Bürger auf, Iran zu verlassen
Das US-Außenministerium warnt US-Bürger vor Reisen nach Iran. Wer sich in der Islamischen Republik aufhalte, solle das Land sofort verlassen, heißt es zudem. Wer dazu nicht in der Lage sei, solle einen sicheren Ort aufsuchen.
Christoph Heinlein

Auswärtiges Amt will Deutsche aus Israel via Amman ausfliegen
Das Auswärtige Amt will deutsche Bürger aus Israel über dessen Nachbarland Jordanien ausfliegen. Am kommenden Mittwoch soll es zur Mittagszeit einen Charterflug aus der jordanischen Hauptstadt Amman nach Frankfurt geben, wie das Ministerium mitteilte.
Betroffene müssen demnach eigenständig die Reise aus Israel nach Amman auf dem Landweg organisieren. Der Flug aus Jordanien sei kostenpflichtig. Informationen zur Platzreservierung und andere Details will das Auswärtige Amt später bekanntgeben. Ein Direktflug aus Israel sei wegen der Schließung des Luftraums weiterhin nicht möglich, hieß es.
Betroffene müssen demnach eigenständig die Reise aus Israel nach Amman auf dem Landweg organisieren. Der Flug aus Jordanien sei kostenpflichtig. Informationen zur Platzreservierung und andere Details will das Auswärtige Amt später bekanntgeben. Ein Direktflug aus Israel sei wegen der Schließung des Luftraums weiterhin nicht möglich, hieß es.
Newsdesk
Henrike Roßbach
Merz beim G-7-Gipfel: Sehe Putin nicht als Vermittler im Nahost-Konflikt
Der Konflikt zwischen Israel und Iran beschäftigt auch die Staats- und Regierungschefs der sieben großen Industrienationen, die im kanadischen Kananaskis zum G-7-Gipfel eingetroffen sind. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte am Montag, die europäische Seite werde in ihrem Vorschlag für ein Abschlusskommuniqué zur Krise in Nahost betonen, „dass Iran unter keinen Umständen in den Besitz von atomwaffenfähigem Material kommen darf“. Das Selbstverteidigungsrecht des Staates Israel solle ebenfalls betont werden. Man werde sich auch über weitere Schritte zu einer diplomatischen Lösung unterhalten.
Dass der russische Präsident eine Vermittlerrolle einnehmen könnte, sehe er persönlich nicht, betonte der Kanzler. Hintergrund ist, dass Wladimir Putin in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump angeboten hatte, als Vermittler zu agieren. Merz sagte zu dieser Idee: „Es wäre gut, wenn Russland seinen Krieg in der Ukraine beendet“, dann hätte er „an dem Schauplatz der Welt, der uns zurzeit mit am meisten beschwert, das Notwendige und das Richtige getan“.
Gefragt nach einem möglichen Eingreifen der USA im Nahen Osten sagte Merz: „Die Vereinigten Staaten von Amerika haben ja sehr klar zu erkennen gegeben, dass sie nicht beteiligt werden wollen in diesem Konflikt.“ In dem Augenblick allerdings, in dem US- Militärstützpunkte oder wichtige Handelswege betroffen sein könnten durch das Vorgehen Irans oder iranischer Verbündeter, „würden die Amerikaner ziemlich sicher dann auch eingreifen“. Der G-7-Gipfel endet am Dienstag.
Dass der russische Präsident eine Vermittlerrolle einnehmen könnte, sehe er persönlich nicht, betonte der Kanzler. Hintergrund ist, dass Wladimir Putin in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump angeboten hatte, als Vermittler zu agieren. Merz sagte zu dieser Idee: „Es wäre gut, wenn Russland seinen Krieg in der Ukraine beendet“, dann hätte er „an dem Schauplatz der Welt, der uns zurzeit mit am meisten beschwert, das Notwendige und das Richtige getan“.
Gefragt nach einem möglichen Eingreifen der USA im Nahen Osten sagte Merz: „Die Vereinigten Staaten von Amerika haben ja sehr klar zu erkennen gegeben, dass sie nicht beteiligt werden wollen in diesem Konflikt.“ In dem Augenblick allerdings, in dem US- Militärstützpunkte oder wichtige Handelswege betroffen sein könnten durch das Vorgehen Irans oder iranischer Verbündeter, „würden die Amerikaner ziemlich sicher dann auch eingreifen“. Der G-7-Gipfel endet am Dienstag.