Seinen Optimismus hat Jossi Beilin nicht verloren trotz der furchtbaren Ereignisse am 7. Oktober. Dieser Morgen, ein jüdischer Feiertag, begann mit Raketenalarm gegen 6.30 Uhr. Er und seine Frau Daniela hatten noch in ihrer Wohnung in Tel Aviv geschlafen, gingen dann in den Schutzraum. "Wie üblich", fügt der 75-Jährige hinzu. Was aber folgte, sprengte den Rahmen der üblichen Eskalationsspirale im Nahen Osten, als nach und nach die Nachrichten über die Massaker der Hamas in den israelischen Kibbuzim entlang der Grenze durchsickerten. So etwas sei "völlig unvorstellbar" gewesen, sagt Beilin. Er ist überzeugt davon, die Hamas habe eine Art Armageddon gesucht, eine endzeitliche Entscheidungsschlacht. Nicht nur mit Israel, sondern auch mit der PLO und der stärksten Fraktion Fatah, die vom palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas geführt werden.
Krieg in Nahost:Den Glauben an einen Frieden lässt er sich nicht nehmen
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Jossi Beilin, Architekt des Oslo-Abkommens, hält eine israelische Bodenoffensive gegen die Hamas zwar für unausweichlich. Doch dann sieht er die Zeit gekommen für eine Zwei-Staaten-Lösung.
Historie:Zwei leise Stimmen gegen das Dröhnen des Hasses
Vor 30 Jahren einigten sich Israelis und Palästinenser in Washington auf den Oslo-Friedenprozess. Der Wunsch, den ewigen Kampf beizulegen, erfüllte sich nicht. Aber manche geben nie auf. Ein Treffen mit den letzten Optimisten in Nahost.
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