Fake News im Krieg:Die Wahrheit wird vielleicht niemals feststehen

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Ein junger Mann in Gaza-Stadt filmt den Start von Raketen, die in Israel einschlagen sollen. Für welche Aussage sein Video womöglich später im Netz herhält, ist eine andere Frage. (Foto: Mohammed Abed/AFP)

Der Kampf mit medialen Waffen in Nahost zeigt: Konfliktparteien versuchen immer intensiver, die Öffentlichkeit mit Online-Falschinformationen zu beeinflussen. Faktenchecker halten dagegen - wenigstens ein bisschen.

Von Thomas Kirchner

Die Rakete war kaum eingeschlagen neben der Klinik im Gazastreifen, als sich am Dienstagabend beide Konfliktparteien die Schuld am Tod Hunderter Menschen zuschoben. Im Internet wurden eilig Bilder und Videos gepostet, die angeblich zweifelsfrei beweisen, dass Israel verantwortlich sei. Die israelische Armee dementierte und lieferte Material, das auf den Islamischen Dschihad in Palästina als Urheber hinweist. Diese Version vertritt inzwischen auch die Bundesregierung. Was andere nicht davon abhält, das anders zu sehen. Wird "die Wahrheit" jemals etabliert werden? Eine Seite liegt jedenfalls daneben.

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