International - München:Seehofer will in Kiew in Ukraine-Krise vermitteln

München/Kiew (dpa/lby) - Kurz nach Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wird auch CSU-Chef Horst Seehofer mit dem ukrainischen Staatspräsidenten Petro Poroschenko zusammentreffen. Am Mittwoch fliegt der bayerische Ministerpräsident zu politischen Gesprächen nach Kiew. Dabei wird es in erster Linie um die schwierige Lage in der Ostukraine gehen. Dort bekämpfen sich seit mehr als drei Jahren Regierungseinheiten und von Moskau unterstützte Separatisten. Erst am Samstag hatten sich Poroschenko und Merkel im Gästehaus der Bundesregierung in Meseberg bei Berlin getroffen.

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München/Kiew (dpa/lby) - Kurz nach Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wird auch CSU-Chef Horst Seehofer mit dem ukrainischen Staatspräsidenten Petro Poroschenko zusammentreffen. Am Mittwoch fliegt der bayerische Ministerpräsident zu politischen Gesprächen nach Kiew. Dabei wird es in erster Linie um die schwierige Lage in der Ostukraine gehen. Dort bekämpfen sich seit mehr als drei Jahren Regierungseinheiten und von Moskau unterstützte Separatisten. Erst am Samstag hatten sich Poroschenko und Merkel im Gästehaus der Bundesregierung in Meseberg bei Berlin getroffen.

Poroschenko hatte Seehofer am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz Anfang des Jahres nach Kiew eingeladen - zunächst war eine Reise im April angedacht. "Er hat gesagt, ich kann nicht nur Putin besuchen, sondern soll auch bei ihm in Kiew vorbeischauen", sagte Seehofer. Der Mai sei die schönste Jahreszeit, Poroschenko habe Kiew von seiner "schönsten Seite" angekündigt. Begleitet wird Seehofer - wie kürzlich auf seiner China-Reise - von Landtagspräsidentin und CSU-Vize Barbara Stamm.

Mitte März hatte Seehofer bereits den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau getroffen und dabei auch über die Ukraine-Krise gesprochen. Danach hatte er erklärt, dass neben Russland auch die Ukraine eine Bringschuld für eine friedliche Lösung des Konfliktes habe. Nur durch die Erfüllung des Minsker Friedensabkommens könnten die EU-Sanktionen gegenüber Russland überwunden werden.

Seit seinem Besuch in Moskau im März habe sich die Lage leider nicht verbessert. Trotzdem dürfe man nicht aufhören, das Gespräch zur Lösung zu suchen, sagte Seehofer. "Irgendwann muss sich ja was tun." So schwer die Situation auch sei, die Politik dürfe nicht aufhören zu vermitteln, zu sprechen und Brücken zu bauen, beschreibt der CSU-Chef sein Verständnis von Außenpolitik. Auch innenpolitisch sei die Lage für Poroschenko derzeit sehr schwierig, sagte Seehofer.

Auf dessen Programm stehen auch Gespräche mit dem ukrainischen Ministerpräsident Wladimir Groisman und Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko an. Ziel der Reise ist es außerdem, die Zusammenarbeit zwischen Bayern und der Ukraine zu intensivieren.

Nachdem Seehofer im vergangenen Jahr wegen der innenpolitischen Probleme in der Union infolge der Flüchtlingsdebatte Auslandsreisen gemieden oder gar verschoben hatte, legte er zuletzt wieder eine größere Reiselust an den Tag: Anfang Mai war er in China, Ende Juni steht Slowenien auf dem Programm.

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