München:Herrmann: Brauchen Schleierfahndung in ganz Deutschland

München (dpa/lby) - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) will bei der anstehenden Innenministerkonferenz die Ausweitung der Schleierfahndung in den Mittelpunkt stellen. "Wir brauchen dringend die Schleierfahndung in ganz Deutschland, um Kriminellen und Terroristen das Handwerk zu legen", sagte Hermann vor der an diesem Montag in Dresden beginnenden Konferenz.

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München (dpa/lby) - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) will bei der anstehenden Innenministerkonferenz die Ausweitung der Schleierfahndung in den Mittelpunkt stellen. „Wir brauchen dringend die Schleierfahndung in ganz Deutschland, um Kriminellen und Terroristen das Handwerk zu legen“, sagte Hermann vor der an diesem Montag in Dresden beginnenden Konferenz.

Herrmann bezeichnete es als eklatante Sicherheitslücke, dass Berlin und Bremen die Schleierfahndung noch nicht anwenden; dass die CDU in Nordrhein-Westfalen nach der Landtagswahl angekündigt hatte, die Schleierfahndung einzuführen, begrüßte er dagegen ausdrücklich. Die verdachtsunabhängigen Kontrollen müssten bundesweit in den Grenzregionen weiter ausgebaut und zudem auf Verkehrswegen von internationaler Bedeutung sowie an Flughäfen, Bahnhöfen und Raststätten verstärkt werden.

Bei der Schleierfahndung können Personen ohne einen Verdacht oder einen bestimmten Anlass von der Polizei kontrolliert und in Bayern auch durchsucht werden. Der Freistaat hat die Schleierfahndung 1995 als erstes Bundesland eingeführt, derzeit ist sie in 13 Bundesländern erlaubt.

Im Fokus der bayerischen Schleierfahndungen stehen Kontrollen entlang der österreichischen und der tschechischen Grenze. In einem zweiten Fahndungsschleier kann die bayerische Polizei auf Durchgangsstraßen und etwa in Flughäfen oder Bahnhöfen Kontrollen vornehmen. Im vergangenen Jahr kam es im Freistaat so zu knapp 21 200 Aufgriffen.

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