Anschlag in Hanau:"Es gibt keine Fehlerkultur und damit keine echte Aufarbeitung"

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Ein 27 Meter langes Wandgemälde eines Frankfurter Künstlerkollektivs mit den Porträts aller Mordopfer erinnert an den rassistisch motivierten Anschlag von Hanau. (Foto: Ralph Peters/Imago)

Nach den rassistischen Morden in Hanau sollte ein Untersuchungsausschuss im hessischen Landtag Fehler der Polizei aufklären. Tat er das auch? Ein Zwischenstand.

Von Gianna Niewel, Wiesbaden

Im Wiesbadener Landtag saß Niculescu Păun, der Vater des ermordeten Vili-Viorel Păun. Am 19. Februar 2020 hatte Vili-Viorel Păun den Attentäter von Hanau mit dem Auto verfolgt, er wollte ihn aufhalten. Drei Mal rief er den Notruf, drei Mal ging niemand ran. Wenige Minuten später stellte der Täter ihn auf einem Parkpatz, er erschoss ihn durch die Windschutzscheibe, er schoss ihm in die Stirn, die Brust, die Schulter. Der Vater sagt, hätte der Notruf funktioniert, würde sein Sohn noch leben. Vili-Viorel, 22 Jahre. Sein einziges Kind.

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