In der Anfangsphase der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 entwickelte sich in Großbritannien die Bewegung "Clap for Carers". Dieses Ritual öffentlicher Danksagung bestand darin, dass viele Briten abends vor ihre Türen traten und den Ärzten, Schwestern und Pflegern des National Health Service (NHS) für ihre Arbeit unter Pandemiebedingungen Beifall klatschten. Zwei der Applausspender waren auch der damalige Premierminister Boris Johnson sowie dessen Gesundheitsminister Matt Hancock. Das kam bei vielen NHS-Mitarbeitern nicht besonders gut an. Sie forderten, Johnson und Hancock sollten lieber endlich ausreichend Schutzkleidung zur Verfügung stellen und den NHS finanziell besser ausstatten, statt kamerawirksam Applaus zu spenden.
Britische Krankenversorgung:Der englische Patient
Lesezeit: 4 min
Unterfinanziert, unterbesetzt, reformresistent: Die Briten streiten wieder über ihr Gesundheitswesen. Es ist den demografischen Herausforderungen längst nicht mehr gewachsen.
Von Alexander Menden
Sadiq Khan, Bürgermeister von London:"Es geht uns schlechter wegen des Brexit"
Sadiq Khan spricht unangenehme Wahrheiten aus und ist seit sieben Jahren Bürgermeister von London - als Nachfolger von Boris Johnson. Dessen politisches Erbe ist für ihn eher unerfreulich. Aber nicht nur.
Lesen Sie mehr zum Thema