Britische Krankenversorgung:Der englische Patient

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In London protestieren Ärzte gegen ihre schlechten Arbeitsbedingungen. (Foto: Henry Nicholls/AFP)

Unterfinanziert, unterbesetzt, reformresistent: Die Briten streiten wieder über ihr Gesundheitswesen. Es ist den demografischen Herausforderungen längst nicht mehr gewachsen.

Von Alexander Menden

In der Anfangsphase der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 entwickelte sich in Großbritannien die Bewegung "Clap for Carers". Dieses Ritual öffentlicher Danksagung bestand darin, dass viele Briten abends vor ihre Türen traten und den Ärzten, Schwestern und Pflegern des National Health Service (NHS) für ihre Arbeit unter Pandemiebedingungen Beifall klatschten. Zwei der Applausspender waren auch der damalige Premierminister Boris Johnson sowie dessen Gesundheitsminister Matt Hancock. Das kam bei vielen NHS-Mitarbeitern nicht besonders gut an. Sie forderten, Johnson und Hancock sollten lieber endlich ausreichend Schutzkleidung zur Verfügung stellen und den NHS finanziell besser ausstatten, statt kamerawirksam Applaus zu spenden.

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