Gaza-Krieg:"Es geht um Gleichheit im Recht"

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Andreas Schüller, Programmleiter des ECCHR für Völkerstraftaten, sagt: "Deutsche Strafverfolgungsbehörden sind verpflichtet, bei der Tötung von Zivilpersonen unvoreingenommen zu ermitteln." (Foto: Nihad Nino Pusija)

In Gaza wurde eine sechsköpfige deutsche Familie bei einem israelischen Angriff getötet. Nun fordern deutsche Juristen, dass die Bundesanwaltschaft strafrechtliche Ermittlungen aufnimmt.

Von Dunja Ramadan

Die sechsköpfige Familie Abujadallah wurde am 25. Oktober im Wohnzimmer ihres Hauses von israelischen Bomben getötet. Die SZ berichtete darüber Anfang Dezember, es war der erste öffentlich gewordene Fall deutscher Staatsbürger, die in Gaza durch einen israelischen Angriff ums Leben gekommen sind. An diesem Dienstag haben Juristen der in Berlin ansässigen internationalen Menschenrechtsorganisation European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) ein Schreiben an den Generalbundesanwalt in Karlsruhe verschickt, in dem sie strafrechtliche Ermittlungen wegen vermuteter Verstöße gegen das Völkerstrafrecht fordern. Sie sehen "gewichtige Anhaltspunkte der Begehung von Kriegsverbrechen", die unter das deutsche Völkerstrafgesetzbuch fallen.

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