Krieg in Nahost:"Man darf uns hier nicht einfach sterben lassen"

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Ein Viertel in der Stadt Gaza nach dem israelischen Beschuss. Israel reagiert damit auf Terrorangriffe der Hamas am Samstag, bei denen mindestens 1300 Menschen ermordet wurden. (Foto: Bashar Taleb/Imago)

Nach den Terrorangriffen der Hamas vom Wochenende bombardiert Israel den Gazastreifen. Den Menschen gehen Lebensmittel, Wasser und Strom aus. Was Bewohner berichten.

Von Dunja Ramadan

Mit ihren 36 Jahren hat Duaa al-Sakani den Gazastreifen noch nie verlassen. Und auch jetzt will sie in ihrer Wohnung nahe Rafah bleiben, auch wenn sie vom Fenster aus schwarze Rauchschwaden aufsteigen sieht. Die Anwältin lebt dort mit ihrem Mann, ihren fünf Kindern, weiteren Verwandten. So viele Angriffe wie in den vergangenen Tagen habe sie noch nie erlebt, erzählt sie. "Ganze Viertel mit Schulen, Moscheen, Anwaltskanzleien, Kiosken - auf einmal dem Erdboden gleichgemacht. Wie viele Zivilisten liegen wohl unter den Trümmern?", fragt al-Sakani. Das Gespräch findet über Internetdienste statt, ihr Mann hat eine ägyptische Sim-Karte, die noch funktioniert.

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