Wo die Franzosen auch hinzappten, überall nur er: Emmanuel Macron, im Festsaal des Élysées. Dienstag, von 20.15 bis 22.30 Uhr. Das hat es auch in Frankreich noch nie gegeben, dass ein Präsident die Primetime des Fernsehens für sich reklamierte, auf sechs Kanälen gleichzeitig, live: bei TF 1, France 2 und vier Nachrichtensendern. Und auch was die Länge seiner Pressekonferenz anging, muss man schon zurückblenden bis an die Anfänge dieser Fünften Republik, bis zum General, zu Charles de Gaulle. Der setzte sich auch gerne vor die Presse und redete stundenlang, ziemlich genial meistens, selbst wenn er improvisierte.
Frankreich:Und jetzt alle: die Marseillaise!
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Emmanuel Macron versucht in einer großen Pressekonferenz zur besten Sendezeit auf sechs französischen Fernsehkanälen, seine Präsidentschaft neu auszurichten - und wird nur einmal richtig leidenschaftlich.
Von Oliver Meiler, Paris
Frankreich:Das Gesicht des Rechtsrucks in Paris
Rachida Dati schimpfte einst, das Macron-Lager sei eine Ansammlung von Verrätern. Nun dient sie ebendiesem Macron als Kulturministerin. Warum? Sie hat noch Großes vor, und der Präsident will mit dem rechten Wind surfen, der das Land durchzieht.
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