"Männer und Frauen sind gleichberechtigt." Dieser schlichte Satz steht am Anfang des Grundgesetzes im Artikel 3. Der Satz fordert keine Gleichberechtigung. Er manifestiert sie. 1949 wurde sie jenem Regelwerk eingeschrieben, das in Deutschland das Fundament unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens bildet und dessen Werte die Richtlinien unseres Miteinanders sind. Und doch sind im Jahr 2021 Begriffe wie Diversität und Feminismus, deren zugrunde liegende Konzepte ja gerade Gleichberechtigung zum Ziel haben, zu polarisierenden Kampfbegriffen geworden. Das liegt nicht nur an dem längst zu oft als solchem bezeichneten "alten weißen Mann", der zum Verlierer aller modernen Entwicklungen zu werden droht. Es liegt ebenso an der progressiven Linken, deren Verständnis von Feminismus und Diversität mehr und mehr zum Missverständnis verkommt.
Gleichberechtigung:Missverständnis Feminismus
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Was ist im Sinne der Gleichberechtigung? In der Baerbock-Debatte lief einiges schief.
(Foto: REUTERS)Frauen und Männer auf Augenhöhe? Das gefällt oft gerade denen nicht, die sich für Diversität und Feminismus einsetzen. Warum die Grünen und ihre Anhänger mitunter ein Doppelmoral-Problem haben.
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