Nach dem tödlichen Amoklauf in einem Hamburger Gemeindehaus der Zeugen Jehovas fordert Bundesinnenministerin Nancy Faeser Konsequenzen beim Waffenrecht. "Niemand darf nach einer solchen Tat einfach zur Tagesordnung übergehen", sagte die SPD-Politikerin der Süddeutschen Zeitung. Es sei klar, "dass wir striktere und regelmäßigere Überprüfungen brauchen", stellte Faeser klar. "Wir müssen sicherstellen, dass bei Anzeichen für eine Gefährlichkeit der jeweiligen Person Waffenerlaubnisse gar nicht erst erteilt oder rechtzeitig entzogen werden."
Nach Amoklauf in Hamburg:Faeser will Waffenbesitzer strenger kontrollieren
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Die Bundesinnenministerin erhöht den Druck, ihre von der FDP bislang ausgebremste Waffenrechtsreform durchzusetzen. Aber auch die Liberalen sind nach dem Attentat in Hamburg zu ersten Zugeständnissen bereit.
Von Markus Balser und Constanze von Bullion, Berlin

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Ein ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas soll bei einem Treffen der Glaubensgemeinschaft in Hamburg sieben Menschen erschossen und acht weitere schwer verletzt haben. Er war der Polizei als Waffenbesitzer bekannt.
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