München:Herrmann: Linksextremismus wird zum Teil verharmlost

München (dpa/lby) - Nach den Krawallen rund um den G20-Gipfel hält Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein härteres Vorgehen gegen den Linksextremismus für nötig. Es gebe in Hamburg "ganz offensichtlich" einen Zusammenhang mit dem Treiben rund um das autonome Zentrum "Rote Flora", sagte Herrmann am Mittwoch am Rande des Innenausschusses im Landtag. "Dass die Rote Flora die Keimzelle für viele linksanarchistische Leute in Hamburg ist, ist unbestreitbar und wird von der Hamburger Polizei letztlich auch so gesagt. Insofern muss sich natürlich auch der Hamburger Senat fragen lassen, ob das klug ist, das weiter so laufen zu lassen."

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München (dpa/lby) - Nach den Krawallen rund um den G20-Gipfel hält Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein härteres Vorgehen gegen den Linksextremismus für nötig. Es gebe in Hamburg „ganz offensichtlich“ einen Zusammenhang mit dem Treiben rund um das autonome Zentrum „Rote Flora“, sagte Herrmann am Mittwoch am Rande des Innenausschusses im Landtag. „Dass die Rote Flora die Keimzelle für viele linksanarchistische Leute in Hamburg ist, ist unbestreitbar und wird von der Hamburger Polizei letztlich auch so gesagt. Insofern muss sich natürlich auch der Hamburger Senat fragen lassen, ob das klug ist, das weiter so laufen zu lassen.“

Es gebe vonseiten der SPD und der Grünen eine hohe Aufmerksamkeit für Rechtsextremismus. „Da sind wir einer Meinung.“ Gehe es aber um die Gefahren des Linksextremismus, „dann erleben wir, dass das eher verharmlost wird“. Herrmann stellte aber klar: „Es hat niemand die SPD unmittelbar für diese Randale in Hamburg verantwortlich gemacht.“

Aus Bayern waren 2000 Beamte in Hamburg im Einsatz gewesen, teilweise waren es 1500 zur gleichen Zeit. Sie bekommen nach Angaben des Ministers die gesamte Zeit voll als Arbeitszeit angerechnet sowie drei Tage Sonderurlaub. Die Polizisten hätten in Hamburg eine Eskalation von Aggressivität und Gewalt erfahren, die selbst sehr erfahrene Kollegen bei anderen Einsätzen etwa zum 1. Mai noch nie erlebt hätten. Manche Beamte hätten um ihr Leben gebangt.

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