Extremismus:Bremer Verfassungsschutz warnt vor salafistischer Kampagne

Ein Kugelschreiber liegt neben dem Schriftzug „Salafismus“. (Foto: Marijan Murat/dpa)

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Bremen (dpa/lni) - Das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) Bremen warnt vor einer neuen bundesweiten Kampagne von Salafisten. Sie nennt sich „Was danach?“, wie das LfV am Freitag mitteilte. In Bremen hätten Unterstützer der Aktion Flyer an Haushalte verteilt und in der Öffentlichkeit ausgelegt. Die Flyer verweisen auf eine Website, auf der sich teils extremistische Inhalte finden sollen. Auf den Handzetteln gebe es bis auf wenige Ausnahmen keine extremistischen Aussagen.

Laut LfV gibt der Verein Deutschsprachige Muslimische Gemeinschaft (DMG) aus Braunschweig den Flyer heraus. Die DMG, eine Moschee, soll dem Landesamt zufolge Bezüge zum Salafismus haben. Der Verein distanziert sich auf seiner Website von Gewalt. Man gehöre keiner extremistischen Gruppe und Sekte an.

Das Landesamt für Verfassungsschutz bezeichnet Salafismus im jüngsten Bericht als eine Ideologie. Es gebe eine politische und eine dschihadistische Strömung des Salafismus. Laut LfV ist die Anhängerschaft der Überzeugung, dass Probleme der Gegenwart über eine Rückbesinnung auf einen Ur-Islam gelöst werden können. Im Land Bremen soll es rund 470 Anhänger geben. Etwa 70 Prozent seien dem politischen Salafismus zuzurechnen.

© dpa-infocom, dpa:240405-99-572213/3

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