Europawahl 2014:Merkel will sich "intensiv" mit AfD-Wählern befassen

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Trotz des Wahlerfolges der AfD: Kanzlerin Merkel will nicht mit der neuen Partei zusammenarbeiten (Foto: AP)

Trotz des Erfolgs der Alternative für Deutschland bei der Europawahl: Die Kanzlerin zieht eine Zusammenarbeit mit der EU-kritischen Partei auch weiterhin "nicht in Betracht". Konsequenzen kündigt Angela Merkel dennoch an.

Von SZ-Autoren in Brüssel, Berlin und München

  • Juncker und Schulz beanspruchen Posten des EU-Kommissionspräsidenten: Die Europäische Volkspartei (EVP), zu der auch CDU und CSU gehören, ist die stärkste Kraft im neuen EU-Parlament. Ihr Spitzenkandidat, der Luxemburger Jean-Claude Juncker, beansprucht das Amt des Kommissionspräsidenten für sich. Doch das tut auch der Deutsche Martin Schulz, Spitzenkandidat der europäischen Sozialdemokraten.
  • Merkel zum Wahlergebnis: Nach dem Erfolg der AfD will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sich "intensiv" mit den Wählern der Partei befassen. Zum schlechten Abschneiden der CSU äußert sie sich nicht - deren Verluste sind vor allem für leichte Verluste bei der Union insgesamt verantwortlich. CSU-Chef Horst Seehofer übernimmt die Verantwortung für den Einbruch seiner Partei. Alle Wahlergebnisse finden Sie in der unten stehenden Grafik.
  • Gabriel will beim EU-Kommissionspräsident mitreden: Am besten Schulz, sonst Juncker - ein dritter Kandidat, der nicht bereits bei der Europawahl hervorgetreten ist, steht für Sigmar Gabriel als Kommissionspräsident nicht zur Debatte. Mit antieuropäischen Parteien will der SPD-Chef auch künftig nicht zusammenarbeiten. Die AfD? Nicht sein Problem, sagt er.
  • Erfolge für EU-kritische Parteien: Der rechtsradikale Front National ist in Frankreich zur stärksten Partei gewählt worden. In Großbritannien liegt Nigel Farage von der Ukip deutlich vor den Konservativen und Labour. In Griechenland wird das Oppositionsbündnis der radikalen Linken (Syriza) stärkste Kraft. In Italien kommen der Polit-Anarchist Beppe Grillo und seine "Fünf-Sterne-Bewegung" erst hinter den europafreundlichen Sozialdemokraten von Premierminister Matteo Renzi.

Für den Liveblog berichteten heute aus Berlin Thorsten Denkler und Jannis Brühl und von der CSU aus München Ingrid Fuchs. In der Redaktion verfolgten Martin Anetzberger, Kathrin Haimerl und Barbara Galaktionow das Geschehen.

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