Demonstrationen für Europa:Auf der Straße für "ein Europa für alle"

Um Zeichen gegen den Rechtsruck zu setzen, beteiligen sich Zehntausende in deutschen Großstädten an Demonstrationen - mit originellen Plakaten und Kostümen.

Berlin

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(Foto: Markus Schreiber/AP)

Teilnehmer der Demo in Berlin zeigen Gesicht für die europäischen Werte. Der Protestzug startete am frühen Nachmittag am Alexanderplatz und sollte mit einer Kundgebung am Großen Stern enden. Auch in Leipzig, München, Stuttgart, Frankfurt am Main, Köln und Hamburg waren Demonstrationen zur Europawahl am kommenden Sonntag geplant. Aufgerufen hatte dazu ein breites Bündnis unter dem Motto "Ein Europa für Alle - Deine Stimme gegen Nationalismus". Außerdem gab es Kundgebungen und Demonstrationen in 42 Städten in 13 anderen Staaten der EU.

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(Foto: AFP)

Zu der Masse an Demonstranten gesellten sich auch Teilnehmer in außergewöhnlichen Kostümen, wie diese Frau, die sich als Viktoria verkleidete, der römischen Göttin des Sieges.

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(Foto: REUTERS)

Lustige Plakate auch in Berlin ...

Berlin

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(Foto: Omer Messinger/AFP)

Eine Flagge, ein Schengen-Shirt: ein junger Mann bekennt sich in Berlin zu dem Abkommen aus dem Jahr 1985, das die Reisefreiheit in Europa grundsätzlich gewährleistet.

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(Foto: dpa)

"Für ein Europa der Menschenrechte, Demokratie, sozialen Gerechtigkeit und des Klimaschutzes". Der Demonstrationszug zieht über die Deutzer Brücke in Köln. Die blaue Europaflagge mit den goldenen Sternen ist dabei, aber auch Regenbogenfahnen und rote Flaggen der SPD und der Linken. Die Grünen sind vertreten mit Sonnenblumen - und Anti-Atomkraft-Flaggen. Es gibt weiß-rote Fahnen der katholischen Arbeitnehmer-Bewegung, gelbe Amnesty-Transparente und eine Greenpeace-Kugel. Wenn man in einem Wort zusammenfassen wollte, wofür Europa steht, hier wäre es: Vielfalt.

Köln

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(Foto: Thilo Schmuelgen/Reuters)

Auf das blaue Gewand der Figur einer gigantischen "Mutter Europa" haben die Kölner geschrieben: "Heimat heißt teilen" sowie "Jede Jeck is von woanders". Bei der zentralen Kundgebung am Rhein treten unter anderem die Höhner, Cat Ballou, Brings, die Bläck Fööss und Wolfgang Niedecken auf. Die Europawahl in einer Woche sei eine "Schicksalswahl", mahnt der 68 Jahre alte BAP-Sänger. "Wenn man dieses Einfallstor offen lassen würde für die Rechtspopulisten, dann könnte es wirklich vorbei sein mit Europa." Der Spruch "Et hätt noch immer joot jejange" (Es ist noch immer gut gegangen) gelte in diesem Fall absolut nicht: "Diese Kölsche Denke wäre hier fatal."

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(Foto: dpa)

Laut Veranstalter haben sich in Köln 45 000 Menschen an der Demo beteiligt. Hier zwei Teilnehmerinnen an der Deutzer Brücke mit ihrem sarkastischen Schild: "Nazis essen heimlich Döner".

Köln

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(Foto: Christoph Driessen/dpa)

"Ich bin jetzt im 66. Lebensjahr, kenne keinen Krieg", sagte Werner Uerdingen aus Leverkusen. Er kam mit einer großen Europaflagge zum Kölner Dom. "Ich möchte, dass mein Enkelchen auch die nächsten 60 Jahre Frieden in Europa hat. Und wenn wir jetzt heute nicht dafür sorgen - unter anderem mit dieser Veranstaltung - sehe ich ganz schwarz, wenn die Nationalisten und Populisten da Mehrheiten bekommen im Europaparlament."

Frankfurt

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(Foto: Michael Probst/AP)

Chinesische Touristinnen, die in die Demo in Frankfurt am Main geraten sind, nutzen die Demonstranten und die Alte Oper als Foto-Kulisse. "Nationalismus abwählen" steht auf den Flaggen, um für ein friedliches, internationales Miteinander zu werben.

München

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(Foto: Florian Peljak)

Pace-Flagge, Europa-Flagge, goldene Glitzerfolie: München zeigte auf dem Odeonsplatz, dass es wirklich bunt ist. In der bayerischen Landeshautstadt waren am Sonntag laut Polizei rund 10 000 Menschen auf der Straße. Die Veranstalter, ein Bündnis von mehr als 50 Organisationen, sprechen von 20 000 Demonstranten.

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(Foto: AFP)

Auch in Hamburg sind mehr als 10 000 Menschen für ein weltoffenes und solidarisches Europa auf die Straße gegangen. Insgesamt beteiligten sich hier fast 40 Organisationen und Initiativen an dem Demonstrationszug vom Rathausmarkt durch die Innenstadt.

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(Foto: dpa)

In Hamburg versammelten sich auch Demonstranten mit Plakaten "Omas gegen rechts" auf dem Rathausplatz. Eine ursprünglich in Österreich ins Leben gerufene Gruppe, die inzwischen aber auch in Deutschland immer öfter zu sehen ist.

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(Foto: dpa)

In Leipzig stehen zwei Frauen mit Transparenten bei der Demonstration für Europa. Sie setzen sich für offene Grenzen und eine Energiewende ein.

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(Foto: dpa)

In Stuttgart heben junge Frauen ihre Plakate in die Höhe. Sie grenzen sich besonders von der politischen Rechten ab. Rassismus sei "keine Meinung, sondern ein Verbrechen".

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