Konstanz:„Die Summe ist besser“: Zehn Jahre offene Grenze zur Schweiz

Konstanz/Kreuzlingen (dpa/lsw) - Die Nachbarstädte Kreuzlingen in der Schweiz und Konstanz in Deutschland haben am Mittwoch die Öffnung der Grenze zwischen den beiden Ländern vor zehn Jahren gefeiert. Es sei ein guter Anlass, sagte der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt (CDU), "gerade in diesen Zeiten daran zu erinnern, wie und warum man damals diese Grenze geöffnet hat." Er sprach in diesem Zusammenhang von einem Egoismus des "we first", der in fast allen europäischen Ländern um sich greife. "Ich kann Ihnen nicht vorrechnen, ob es der Stadt Konstanz etwas nützt, wenn diese Grenze offen ist", sagte er in seiner Rede auf dem Verlauf des früheren Grenzzauns am Bodensee. Aber durch die Öffnung vergrößerten sich die Lebensräume, "die Summe ist besser, als es vorher war." Der Kreuzlinger Stadtpräsident Thomas Niederberger (FDP) erinnerte an die kulturelle und wirtschaftliche Verbundenheit der beiden Bodensee-Städte, die schon 1999 damit begonnen hatten, den Grenzzaun abzubauen.

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Konstanz/Kreuzlingen (dpa/lsw) - Die Nachbarstädte Kreuzlingen in der Schweiz und Konstanz in Deutschland haben am Mittwoch die Öffnung der Grenze zwischen den beiden Ländern vor zehn Jahren gefeiert. Es sei ein guter Anlass, sagte der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt (CDU), „gerade in diesen Zeiten daran zu erinnern, wie und warum man damals diese Grenze geöffnet hat.“ Er sprach in diesem Zusammenhang von einem Egoismus des „we first“, der in fast allen europäischen Ländern um sich greife. „Ich kann Ihnen nicht vorrechnen, ob es der Stadt Konstanz etwas nützt, wenn diese Grenze offen ist“, sagte er in seiner Rede auf dem Verlauf des früheren Grenzzauns am Bodensee. Aber durch die Öffnung vergrößerten sich die Lebensräume, „die Summe ist besser, als es vorher war.“ Der Kreuzlinger Stadtpräsident Thomas Niederberger (FDP) erinnerte an die kulturelle und wirtschaftliche Verbundenheit der beiden Bodensee-Städte, die schon 1999 damit begonnen hatten, den Grenzzaun abzubauen.

Am 12. Dezember 2008 schaffte die Schweiz als Schengen-Mitglied systematische Personenkontrollen ab. Die Sicherheit sei dadurch nicht geschwächt worden, betonte der Leiter der Bundespolizei Konstanz, Tobias Lehmann: „Stellen wir uns vor, wir hätten ein Vorkommnis wie gestern in Straßburg. Dann würden Sie hier mehr Fahrzeuge sehen, die Kontrollen und Fahndungen durchführen.“ Die stationäre Kontrolle sei durch eine mobile ersetzt und zudem die Zusammenarbeit zwischen den Ermittlern gestärkt worden: Deutsche und schweizerische Kollegen gehen auch gemeinsam auf Streife, wie Lehmann betonte.

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