Der Jetlag ist hart nach Langstreckenflügen gen Osten und mit müdem Kopf lässt es sich schlecht verhandeln. Wenn auf der anderen Seite des Tisches Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und sein Premier Li Qiang sitzen, kommt es auf jedes Wort an, kann jede unbedachte Bemerkung einen Eklat auslösen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel haben sich deshalb einen Tag früher auf den Weg gemacht nach Peking, bevor sie am Donnerstag ausgeschlafen auf die mächtigsten Männer Chinas treffen und einen diplomatischen Drahtseilakt wagen: klare Ansagen machen, ohne ihre Gesprächspartner zu verärgern.
EU-China-Gipfel:Die Europäische Union warnt China
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Entweder ihr spielt fair, oder wir ziehen die Zügel an, lautet die Botschaft der EU zum ersten Spitzentreffen mit China seit der Pandemie. Warum das ein diplomatischer Drahtseilakt ist.
Von Jan Diesteldorf und Florian Müller, Brüssel/Peking
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